Es ist entsetzlich! Im April 2024 verendeten 20.000 Schweine bei einem Brand in Binde, Sachsen-Anhalt. Und das, nachdem vor drei Jahren bereits über 62.000 Tiere im mecklenburgischen Alt Tellin bei einem ähnlichen Vorfall starben. Beide Anlagen wurden vom selben Betreiber geführt. Dieser machte trotz gerichtlicher Aufhebung der Genehmigung in Binde weiter.
Der BUND hatte 2021 gegen die Genehmigung in Alt Tellin geklagt. Die Klage wurde nie entschieden. Dann passierte die Katastrophe! Nach dem Brand haben wir Strafanzeige gestellt und eine Petition gestartet. Doch unsere Forderungen zur Erhöhung des Brandschutzes wurden nicht umgesetzt. Die jüngst von der Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern verabschiedete Brandschutzrichtlinie ist weiterhin nicht ausreichend.
Wir sind fassungslos, zeigen diese Tragödien doch den dringenden Bedarf an verbesserten Brandschutz- und Tierhaltungsvorschriften. Dafür setzen wir uns ein!
Schluss mit riesigen Mastanlagen
Unser zähes Dranbleiben lohnt sich: So hat der BUND mit seiner Klage gegen die Erweiterung einer riesigen Rindermastanlage in Dragun in erster Instanz Recht bekommen. Und das ist nur eine von vier Klagen mit guten Erfolgsaussichten allein in Mecklenburg-Vorpommern. Auch in Baden-Württemberg konnten wir die Erweiterung einer Megastallanlage verhindern. Doch die Verfahren sind oft langwierig und teuer. Mit Gutachten und Stellungnahmen müssen wir vor Gericht Verstöße gegen geltende Gesetze nachweisen. Die Finanzierung gelingt uns nur mit Hilfe von Spendengeldern.
Änderung des Tierschutzgesetzes dringend nötig
Auch auf Bundesebene muss endlich etwas passieren! Seit 20 Jahren ist z. B. das Kupieren, also das Abschneiden, von Schwänzen bei Ferkeln EU-weit verboten. Trotzdem ist es in Deutschland gängige Praxis – ein permanenter Verstoß gegen europäische Gesetze. Eine geplante Novelle des Tierschutzgesetzes ist Ende 2024 mit Bruch der Ampelkoalition gescheitert. Dabei wäre sie eine echte Chance gewesen, das Leid vieler Tiere zu beenden. Auch wenn der Entwurf weit davon entfernt und voller Ausnahmen und Schlupflöcher war – jetzt wird es in diesem Bereich gar keinen Fortschritt geben. Wir bleiben trotzdem dran:
Der BUND fordert u. a. folgende Änderungen im Tierschutzgesetz:
- ein grundsätzliches Verbot des Abschneidens von Körperteilen bei allen Tieren
- ein vollständiges Verbot von Lebendtierexporten
- ein ausnahmsloses Ende der Anbindehaltung
Das Landwirtschaftsministerium und die Berichterstatter*innen der Regierungsfraktionen kennen unsere Forderungen. Und auch wenn die Novelle des Tierschutzgesetzes vorerst gescheitert ist, bleibt sie doch ein dringend notwendiger Schritt für mehr Tierschutz. Wir werden nicht schweigen, egal welche Partei künftig das Landwirtschaftsministerium übernimmt. Mit Ihrer Unterstützung können wir auf allen Ebenen aktiv werden, Druck machen, Gespräche mit Politiker*innen führen und unsere Forderungen in die Öffentlichkeit tragen.
Ihre Spende unterstützt uns beim Einsatz für mehr Tierschutz!
Der Umbau der Nutztierhaltung muss endlich beginnen: Schluss mit riesigen Ställen. Schluss mit Schweinen, die noch nie das Tageslicht gesehen haben. Schluss mit angebundenen Rindern, die sich nicht bewegen können. Schluss mit dem Abschneiden von Körperteilen bei allen Tieren!
Dafür machen wir uns stark. Ihre Spende hilft!
So wirkt Ihre Spende:
- Wir fordern klare gesetzliche Regelungen für eine tiergerechte und umweltfreundliche Landwirtschaft. Ihre Spende hilft, Studien in Auftrag zu geben und Alternativen aufzuzeigen.
- Wir führen Gespräche mit Politiker*innen, in denen wir z. B. unseren Forderungen zur Novelle des Tierschutzgesetzes Nachdruck verleihen.
- Wir gehen juristisch gegen den Bau tierquälerischer Anlagen vor. Mit Ihrer Spende finanzieren wir die dafür benötigten Rechtsgutachten, die Anwalts- und Gerichtskosten.
Das alles können wir dank Ihrer Unterstützung tun. Jeder Euro hilft uns, für die einzutreten, die nicht für sich selbst eintreten können – für die Tiere. Vielen Dank, dass Sie dabei an unserer Seite sind.