Warum ist die Oder in Gefahr?
Die Oder leidet unter Chemikalien wie Düngemitteln und Pestiziden. Auch das massive Fischsterben im August 2022 war neben anderen Faktoren auf die hohe Konzentration von Salz im Wasser aus Bergbau und Industrie zurückzuführen.
Zwar haben Deutschland und Polen nach der Katastrophe einige Maßnahmen ergriffen – beispielsweise Sanktionen gegen verbotene Einleitungen in den Fluss. Dennoch haben sie den Ausbau der Oder weiter vorangetrieben und noch immer wird Salz in die Oder geleitet. Das alles schadet dem Fluss bis heute.
Eigentlich sollten Gewässer laut der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie bereits seit 2015 in einem guten Zustand sein. Doch Deutschland hat die Frist verlängert und die notwendigen Maßnahmen nicht konsequent umgesetzt. Darunter leidet auch die Oder.
Wie schützt der BUND die Oder?
- Wir klären auf. Wir informieren die Öffentlichkeit über die Verschmutzung der Oder und über dringend notwendige Schutzmaßnahmen. Wir machen Zusammenhänge deutlich und zeigen auf, warum ein Ausbau des Flusses so schädlich ist.
- Wir üben politischen Druck aus. So fordern wir strengere Auflagen und Maßnahmen zur Reduzierung der Schadstoffbelastung sowie zur Wiederherstellung des Flusses nach der Fischkatastrophe und den bereits erfolgten Wasserbaumaßnahmen – notfalls juristisch.
- Wir vernetzen uns. Als Teil des internationalen Bündnisses "Zeit für die Oder" machen wir uns mit Gleichgesinnten aus Polen und Tschechien für den Schutz und die Renaturierung des Flusses stark. Denn deutsch-polnische Pläne zur Vertiefung der Fahrrinne setzen die Oder und ihr Ökosystem weiter unter Druck.
So helfen Sie der Oder
Mit Ihrer Hilfe können wir viel für die Oder tun. Beispiele, wie Ihre Spende wirken kann:
- Mit 25 Euro helfen Sie, Druck auf die Politik zu machen, damit Deutschland endlich die bestehenden EU-Regeln für Gewässerschutz einhält.
- Mit 50 Euro unterstützen Sie unsere Aufklärungsarbeit. Denn alle sollen wissen, warum Flüsse wie die Oder in so großer Gefahr sind.
- Mit 100 Euro ermöglichen Sie, dass wir uns grenzüberschreitend für den Fluss stark machen können. So fordern wir zum Beispiel nach unserer erfolgreichen Klage den Rückbau von illegalen Bauten am Fluss beziehungsweise ökologische Ausgleichsmaßnahmen.
Unsere Erfolge beim Schutz der Oder
- Erfolgreiche Klage zum Schutz der Oder: Nach unserem Eilantrag verfügte das polnische Oberverwaltungsgericht im Jahr 2023 einen sofortigen Baustopp an der Oder. Dennoch wurde weitergebaut. Im Januar 2025 gewannen wir dann auch das Hauptverfahren. Seit Juni 2025 ist das Urteil rechtskräftig und eine Revision ist nicht mehr möglich. Jetzt muss ein Rückbau oder ökologische Kompensation folgen.
Die Oder braucht dringend Hilfe, um sich erholen zu können – wir müssen handeln! Bitte helfen Sie uns dabei!