Plastikmüll – eine tödliche Gefahr
Auf dem Lummenfelsen auf Helgoland brüten die Trottellummen. Die Seevögel mit dem "trotteligen" Gang legen spitze Eier. Sie funktionieren wie ein Kreisel und kullern dadurch nicht so schnell vom Brutfelsen. Weil die bunt gesprenkelten Eier dazu noch schön aussehen, wurden sie früher oft gesammelt.
Doch mittlerweile droht den Trottellummen eine größere Gefahr: Die Vögel verfangen sich in treibendem Plastikmüll. Oder sie verwechseln Plastikteilchen mit Nahrung – und bezahlen dafür nicht selten mit ihrem Leben.
Nicht nur für die Trottellummen bedeutet Müll Lebensgefahr – sondern für alle am und im Meer lebenden Arten. Wir vom BUND machen uns stark gegen Plastik. Helfen Sie uns heute mit Ihrer Spende bei unserem Einsatz für saubere Meere.
Lassen Sie uns gemeinsam die Meere und ihre Arten schützen!
Mit Ihrer Spende …
- organisieren wir Müllsammel-Aktionen und räumen auf. Bei unseren Aktionen an Stränden und Küsten tragen wir Tonnen an Abfall zusammen. Die Organisation und Logistik dieser Aktionen sowie die Entsorgung des Mülls sind aufwendig – und kosten Geld!
- identifizieren wir die Hersteller und klären auf. Wir haben über 2.500 Müllteile der vielen Sammelaktionen analysiert: 99,6 % waren Einwegverpackungen. Wir klären auf, wer daran verdient und machen uns in der Politik stark: Händler und Hersteller von Einweg-Verpackungen müssen endlich Verantwortung übernehmen und Mehrweg-Lösungen zum neuen Normal machen.
- drängen wir auf schärfere Vorgaben für den Umgang mit Plastikpellets. Gemeinsam mit anderen Organisationen setzen wir uns dafür ein, dass es bald eine verbindliche Verordnung gegen den Verlust von Plastikpellets für alle EU-Länder gibt!
Der Schutz unserer Meere beginnt an Land
Pro Kopf fallen jährlich 237 Kilogramm Verpackungsmüll in Deutschland an. Das ist Platz 2 unter allen EU-Ländern. Ein Teil dieses Mülls gelangt direkt oder durch Müllexporte in die Umwelt. Verpackungsmüll muss dringend reduziert und Hersteller zur Verantwortung gezogen werden. Zwar einigte sich die EU jüngst auf strengere Regeln bei Verpackungsmüll, diese reichen aber bei Weitem nicht aus!
Auch der Umgang mit Plastikpellets – das Ausgangsmaterial für Plastikprodukte – muss strenger kontrolliert werden. Im Dezember 2023 gingen Bilder aus Spanien um die Welt: Milliarden linsengroßer Plastikteilchen bedeckten die Atlantik-Strände im Nordwesten des Landes. Ein Containerschiff hatte hunderte Säcke mit Plastikpellets verloren. Kein Einzelfall! Immer wieder gelangen Unmengen von Plastik durch Schiffsunfälle in die Meere. Die EU muss diese Plastikflut stoppen.