Wir stoppen umweltschädliche Autobahnprojekte
Unser Ziel ist es, natürliche Lebensräume zu schützen und negative Umweltfolgen wie Verkehrslärm und Luftverschmutzung zu minimieren. Deshalb prüfen wir besonders unnötige Autobahnprojekte kritisch, organisieren Proteste und gehen, wenn nötig, rechtliche Schritte. Damit hatten wir z.B. im Juli 2018 Erfolg: Das Bundesverwaltungsgericht stoppte die Planung des ersten Bauabschnitts der A 20 in Niedersachsen – eines der umweltschädlichsten Projekte der Republik. Im März 2024 haben wir zudem gegen eines der teuersten Autobahnvorhaben Deutschlands Klage eingereicht. Der Bau der A 26 Ost würde wertvolle Moor-, Torf- und Biotopflächen zerstören.
Ernstgemeinter Klima- und Umweltschutz schließt ein Weiter-so beim Autobahnbau aus. Der aktuelle Verkehrswegeplan ist weder mit dem Grundgesetz noch mit dem Ziel der Klimaneutralität vereinbar. Dies zeigt ein vom BUND in Auftrag gegebenes Rechtsgutachten.
Unsere Untersuchung zeigt deutlich: Sanierung statt Neubau
Statt in teure und umweltschädliche neue Autobahnen zu investieren, deren Kosten den Nutzen bei weitem übersteigen, sollte das Geld zunächst in den Erhalt bestehender maroden Brücken und Straßen fließen. Eine Untersuchung des BUND hat gezeigt, dass die Anzahl sanierungsbedürftiger Brücken viel größer ist als von Verkehrsminister Wissing kommuniziert. Die Kosten werden somit höher als erwartet sein.
Warum Ihre Spende für die Mobilitätswende jetzt so wichtig ist
Wir setzen uns für einen besseren öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), sichere Fuß- und Radwege sowie umweltfreundlichen Schienenausbau ein. Zudem stoppen wir umweltschädliche Autobahnprojekte. Deshalb engagiert sich der BUND jetzt an vielen Stellen für die Mobilitätswende.
Dafür setzen wir Ihre Spende ein
✓ Der BUND zeigt Wege auf: Wir erstellen fundierte fachliche Gutachten, Stellungnahmen und Studien. Klima- und Naturschutz müssen bei der Verkehrsplanung stärker berücksichtigt werden. Darüber sprechen wir mit Politiker*innen und leisten Überzeugungsarbeit. Ihre Spende hilft uns, inhaltlich und personell stark zu bleiben.
✓ Der BUND mischt sich ein und klärt auf: Die Sinnlosigkeit bisheriger Verkehrsplanung und unsere Alternativen müssen öffentlich bekannt werden. In unserer Publikation "Desaster im Dutzend" stellen wir zwölf besonders sinnlose und klimaschädliche Straßenbauprojekte vor. Mit Ihrer Spende helfen Sie uns, solche wichtigen Publikationen zu erstellen und Proteste zu organisieren.
✓ Der BUND ist und bleibt unabhängig: Wir lassen uns nicht sponsern. Die private Unterstützung vieler Menschen ist unsere Existenzgrundlage. In der Verkehrspolitik konkurrieren wir mit mächtigen Autolobby-Verbänden und Unternehmen, deren Geschäftsmodell auf klimaschädlichem Verkehr basiert. Mit Ihrer Spende garantieren Sie, dass wir dagegenhalten können. Jeder Betrag zählt!
Dafür macht sich der BUND in der Verkehrspolitik stark:
Mehr Straßen führen auch zu mehr Verkehr. Aus diesem Teufelskreis muss die deutsche Verkehrspolitik ausbrechen. Alle derzeitigen Planungen gehören auf den Prüfstand. Stattdessen müssen bereits bestehende Straßen und Brücken saniert werden.
Wer wenig Geld hat, nutzt seltener das Flugzeug und besitzt oft kein Auto. In den öffentlichen Verkehr zu investieren, statt Auto- und Flugverkehr zu subventionieren, bringt deshalb auch mehr soziale Gerechtigkeit. Wir setzen uns dafür ein, dass alle Menschen auch ohne eigenes Auto mobil sein können. Rad- und Fußwege müssen besser und sicherer werden! Bundesweit brauchen wir günstigere Tickets im Bahn-Fernverkehr sowie ein Nahverkehrsticket für einen Euro pro Tag.
Der Bundesverkehrswegeplan 2030 gehört in den Papierkorb! Er missachtet das Grundgesetz wie auch die internationalen und nationalen Klimaziele. Damit ist er ein Spiegel der "Verkehrswachstumspolitik" der letzten Jahrzehnte, die uns viele teure Fehlplanungen beschert hat. Deshalb brauchen wir eine bessere Verkehrspolitik mit einem bundesweiten "Mobilitätsplan" im Zentrum, der alle Verkehrsträger integriert berücksichtigt.
Oft scheitern Projekte für besseren öffentlichen Verkehr sowie für mehr Rad- und Fußwege noch an ordnungsrechtlichen Blockaden. Daher müssen das Straßenverkehrsgesetz und die Straßenverkehrsordnung reformiert werden! Für Kommunen muss es leicht werden, klimafreundliche Konzepte wie Tempo 30 innerorts als Regelgeschwindigkeit umzusetzen.
Wenn der Bedarf für neue Straßen ermittelt wird, müssen Klima- und Naturschutz berücksichtigt werden. Investitionen brauchen neue Prioritäten: Erhalt vor Neubau und Schienenausbau vor Straßenbau. Personen- und Güterverkehr müssen von der Straße auf die Schiene – in den nächsten 15 Jahren muss sich ihr Anteil verdoppeln. Der Ausbau des Schienennetzes ist auch wichtig, um den Flugverkehr zu reduzieren. Schon jetzt könnten mehr als die Hälfte aller Flüge innerhalb Deutschlands auf die Schiene verlagert werden, weil die Ziele in weniger als vier Stunden mit dem Zug erreichbar sind.
Bislang war die Beteiligung der Öffentlichkeit bei der Verkehrsplanung nur eine Pseudo-Partizipation. Systematisch wurden in den letzten Jahrzehnten – auch gerichtliche – Kontrollmöglichkeiten ausgehöhlt. Deshalb muss die Bundesregierung den Infrastrukturkonsens in Gang bringen, den sie im Koalitionsvertrag angekündigt hat. Bei diesem Dialog mit Verkehrs-, Umwelt-, Wirtschafts- und Verbraucherschutzverbänden sind auch Projekte zu prüfen, die bereits umgesetzt werden. Besser spät das Richtige tun als nie.