Wir bewahren die letzten Moore Deutschlands! So z.B. die Diepholzer Moorniederung; Foto: Wlad 74 / Shutterstock.com

Forderungen für eine Moorschutzpolitik

Was braucht es, um Moore besser zu schützen? Welche Änderungen in der Politik sind nötig? Lesen Sie, wofür sich der BUND – auch mit Hilfe Ihrer Spende – stark macht.

Die politische Bereitschaft, zum Schutz der Moore nach Lösungen zu suchen, ist derzeit hoch. Das ist gut, doch wir brauchen jetzt mehr als Ankündigungen. Wir brauchen ausreichend politische Maßnahmen! Wie groß der Handlungsdruck ist, hat die Uni Greifswald berechnet: Wenn Deutschland seine Klimaziele erreichen will, müssen bis 2050 ab sofort in jedem Jahr 50.000 Hektar trockengelegte Moore wiedervernässt werden – zusätzlich zum notwendigen Klimaschutz in Industrie, Verkehr, Bau usw. Derzeit schafft Deutsch­land aber mit rund 2.000 Hektar pro Jahr nur einen Bruchteil davon.

Ihre Spende für den Schutz der Moore hilft

Über Jahr­zehnte wurde der Moor­schutz in Deutsch­land vernach­lässigt. Als BUND sind wir an vielen Stellen für den Schutz unserer Moore aktiv. Wir überzeugen Politiker*innen von der Bedeutung der Moore, zeigen Widersprüche auf und drängen auf konkrete Maßnahmen zum Schutz. Wir informieren und überzeugen Viele – und wir packen an. In unseren Schutz­pro­jekten in ganz Deutschland zeigen wir, wie Moorschutz ganz praktisch vor Ort funktioniert. Das ist harte Arbeit, die nur mit Unterstützung durch Spenden möglich gemacht wird.

BUND Forderungen an die Politik:

Entwässerung stoppen und Programm zur Wiedervernässung auflegen.

Derzeit werden rund 70 Prozent der Moore in Deutschland land- oder forstwirtschaftlich genutzt. Drainagerohre und Entwässerungsgräben sorgen dafür, dass die Moorböden trockengelegt werden. Die Bundesregierung muss zusammen mit den Ländern ein klares Programm zur Wiedervernässung von Mooren auflegen. Geschädigte Moore müssen wiederbelebt werden. Die laufende Erneuerung der Entwässerungssysteme in der Landwirtschaft ist bis 2025 zu stoppen.

Landschaftswandel als Chance: Angepasste Nutzung von Mooren fördern.

Wenn bisher landwirtschaftlich genutzte Flächen wiedervernässt werden, verlieren Menschen möglicherweise ihre Lebensgrundlage. Das darf nicht sein. Daher müssen Betriebe, die auf nassen Böden wirtschaften, dauerhaft mischfinanziert werden, mit dem Erlös ihrer Kulturen und staatlich gefördert mit EU Agrar- und Naturschutzgeldern. Verglichen mit dem Ertrag eines Maisackers oder intensiv genutzten Grünlands ist die nasse Nutzung noch nicht konkurrenzfähig. Bei reiner Marktorientierung wird sie es wahrscheinlich auch nie. Daher müssen politische Instrumente helfen, eine Wertschöpfungskette für derartige Kulturen zu schaffen. Wer auf Moorböden wirtschaftet, benötigt einen Markt für die Verarbeitung und den Absatz von Weideprodukten und Grasschnitt, Rohrkolben, Seggen und anderem mehr. Wichtig wird es dabei immer sein, dass die nasse Nutzung so erfolgt, dass auch die biologische Vielfalt an diesen Standorten im Fokus bleibt. Daher legen wir unser Augenmerk auch auf einer naturverträglichen Nutzung von Mooren. Hier ist vieles möglich (nasse Beweidung, Grünlandnutzung oder Paludikulturen). Politische Instrumente wie Fördergelder braucht es, um den Umstieg zu fördern.

Aus der Torfverwendung aussteigen.

Die Bundesregierung muss dafür sorgen, dass im Hobbygartenbau bis 2025 gänzlich auf Torf verzichtet wird. Im Erwerbsgartenbau darf Torf nur noch bis 2030 erlaubt sein. Ein Aktionsplan soll helfen, den Torfeinsatz schrittweise zu senken. Bis 2025 muss der Abbau von Torf in Deutschland vollständig enden.

Zahlen und Fakten über unsere Moore

Klicken Sie auf das jeweilige Bild, um mehr zu erfahren.

BUND-Spendenkonto

GLS Gemeinschaftsbank eG
IBAN: DE43 4306 0967 8016 0847 00
BIC: GENODEM1GLS

Stichwort: Unsere Moore

Übrigens: Die Stif­tung Waren­test beschei­nigt: Der BUND arbeitet wirt­schaftlich und transparent. (Finanztest 1/2024)

Initiative Transparente Zivilgesellschaft

Einkaufsführer Torffreie Erden

BUND-Einkaufsführer: Blumenerde ohne Torf

Hier fin­den Sie torffreie Pro­duk­te in Super- und Bau­märkten.

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