Richtig verhalten in der Natur bei Trockenheit

27. Mai 2024 | Klimawandel, Wälder, Lebensräume

Durch Hitze und anhaltende Trockenheit ist in vielen Regionen Deutschlands der Wald inzwischen nicht nur im Sommer der Brandgefahr ausgesetzt. Ein kleiner Funke reicht, um einen Brand zu entfachen. Wie können Waldbesucher*innen helfen, Waldbrände zu vermeiden? Welche Regeln gelten?

Feuer kann sich in trockenen Nadelwäldern schnell ausbreiten.  (Viesinsh / via canva.com)

Wälder beherbergen nicht nur komplexe Ökosysteme mit unzähligen Tier- und Pflanzenarten. Sie sind auch schützenswerte Naherholungsgebiete und Orte der Entschleunigung. 

Alarmierend ist, dass nahezu alle Waldbrände durch menschliche Unachtsamkeit verursacht werden – natürliche Ursachen wie etwa Blitzschläge spielen so gut wie keine Rolle. Es braucht viele Jahrzehnte, einen abgebrannten Wald wieder aufzuforsten und das Leben in den Wald zurückzuholen. Jeder vermeidbare Waldbrand ist tragisch für den betroffenen Lebensraum und eine unnötige Gefahr für Menschen.

Wie werden Waldbrände vermieden?

Es gilt der Grundsatz: Vorsorge ist besser als Nachsorge. Waldbesucher*innen können sich vor einem Ausflug in den Wald beim Deutschen Wetterdienst oder anderen Diensten zu Wettergefahren informieren. Die aktuell ausgerufene Waldbrandstufe gibt Auskunft über das Risiko eines Waldbrandes. Daraus leitet sich ab, welches Verhalten im Wald angebracht ist. Achten Sie zudem auf entsprechende Beschilderung im Wald.

Was kann einen Waldbrand auslösen?

In trockenen Wäldern reicht ein kleiner Funke, um einen Wald in Brand zu setzen. Wenn Sie mit dem Auto anreisen, parken Sie in Waldnähe bitte nur auf ausgewiesenen Parkplätzen. Viele Menschen wissen nicht, dass sich durch die sehr heißen Katalysatoren am Unterboden des Fahrzeugs eine enorme Hitze entwickelt, die mit Leichtigkeit trockene Gräser und Gestrüpp auf dem Boden entzünden kann. 

Rauchen verboten

Rauchen Sie bitte nicht im Wald oder in Waldnähe. In vielen Wäldern ist das Rauchen generell verboten. Schon winzige, glühende Ascheteilchen einer Zigarette können einen großen Waldbrand auslösen. Für alle, die in der Natur rauchen, gilt daher bei Trockenheit ganz besonders: Nehmen Sie einen Taschen-Aschenbecher, eine kleine Metalldose oder ein leeres Marmeladenglas mit, schnippen Sie Ihre Asche beim Rauchen in dieses Gefäß und drücken Sie Ihre Zigaretten darin aus. Zigarettenkippen haben im Wald nichts zu suchen. Das gilt auch, wenn keine Brandgefahr besteht. Bodenbrände breiten sich gerade in Dürremonaten schnell aus und führen immer wieder zu verheerenden Waldbränden.

Ist Grillen und Feuermachen im Wald erlaubt? 

Auch bei offenem Feuer gilt: Auf keinen Fall im Wald oder in Waldnähe! Achten Sie darauf, dass Grillen oder ein Lagerfeuer außerhalb von Privatgrundstücken nur dort erlaubt ist, wo ein entsprechender Hinweis das gestattet. Abseits der ausgewiesenen Grillplätze darf kein Feuer gemacht werden. Ansonsten muss mit einer empfindlichen Geldstrafe gerechnet werden. Wenn der Grillspaß vorbei ist, entsorgen Sie bitte die Asche in die vorgesehenen Aschecontainer. Ist dies nicht möglich, löschen Sie die Glut mit viel Wasser und entsorgen Sie die kalte Asche in den Müll. Asche enthält viele Schadstoffe, die der Natur schaden. Bei hoher Brandgefahr ist ein offenes Feuer in der Landschaft oftmals gänzlich verboten, auch auf den Grillplätzen.

Glasscherben gelten als logische Ursache für Brände. Allerdings zeigen neue Forschungsergebnisse, dass Glasbruch nur mit sehr geringer Wahrscheinlichkeit die erforderliche Temperatur für einen Brand erwirkt. Dennoch hat Glas nichts im Wald zu suchen. 

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