UBA-Studie: Die meisten Menschen haben Glyphosat im Körper

Untersuchungen des Umweltbundesamtes (UBA) zur Belastung der deutschen Bevölkerung mit Glyphosat-Rückständen bestätigen die Tests, die der BUND vor drei Jahren durchführte. Hatten 2013 70 Prozent der vom BUND in Deutschland sowie 44 Prozent der europaweit getesteten Personen Glyphosat im Urin, hat das UBA im Februar 2016 bei bis zu 60 Prozent der Deutschen das Pestizid im Körper nachgewiesen.

Untersuchungen des Umweltbundesamtes (UBA) zur Belastung der deutschen Bevölkerung mit Glyphosat-Rückständen bestätigen die Tests, die der BUND vor drei Jahren durchführte. Hatten 2013 70 Prozent der vom BUND in Deutschland sowie 44 Prozent der europaweit getesteten Personen Glyphosat im Urin, hat das UBA im Februar 2016 bei bis zu 60 Prozent der Deutschen das Pestizid im Körper nachgewiesen.

Die UBA-Studie beweist erneut, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Glyphosat-Einsatz in der Landwirtschaft und der Belastung der Menschen gibt. Klar ist auch: Je mehr von dem Herbizid gespritzt wird, desto mehr Menschen nehmen es auch auf. Dass die in der UBA-Studie gemessenen Werte dabei unter angeblich "unbedenklichen Grenzwerten" liegen, ist wenig beruhigend. Pestizide wie Glyphosat gehören nicht in Lebensmittel und nicht in den menschlichen Körper!

Die UBA-Studie vergegenwärtigt erneut eine Forschungslücke: Denn bisher gibt es keine Untersuchungen zur langfristigen und vermutlich lebenslänglichen Aufnahme von Glyphosat in kleinen Mengen. Doch es ist sehr wahrscheinlich, dass Glyphosat, wie viele andere chemisch wirkende Substanzen, bei einer stetigen und länger andauernden Einwirkung bereits in kleinen Dosen gesundheitsgefährdende Effekte auslösen kann.

Der BUND fordert deshalb, den Einsatz von Glyphosat in der Landwirtschaft deutlich zu reduzieren. Das Bundeslandwirtschaftsministerium muss den Einsatz im Privatbereich und das Spritzen von Glyphosat – zum Beispiel beim Weizen – kurz vor der Ernte umgehend ganz verbieten. Es braucht einen Ausstiegsplan für Glyphosat mit klaren Reduktionszielen und entsprechenden zielführenden Maßnahmen. Es ist inakzeptabel, dass die Bevölkerung noch viel länger einer Substanz ausgesetzt wird, die von der Weltgesundheitsorganisation WHO als "wahrscheinlich krebserzeugend" eingestuft wurde. 

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