Pestizide gefährden Gewässer

Tümpel, Flüsse und Seen sind wichtige Lebensräume für eine Vielzahl von Mikororganismen, Würmern, Insekten und Spinnen. Diese sind die für die Erhaltung der biologischen Vielfalt von großer Bedeutung. Die Verwendung von Pestiziden wirkt sich indirekt auf Gewässer aus: Durch Abfluss und Abdrift kommen sie ins Wasser und schädigen hier Lebensraum und Bewohner.

Pestizide gefährden Gewässer; Foto: hottemax / CC0 / pixabay.com  (hottemax / pixabay.com)

So verändern sich beispielsweise wirbellose Organismen, wenn Sie mit dem Pestizid Lamda-Cythalothrin in Kontakt kommen. Untersuchungen in Deutschland, Frankreich und Finnland haben ergeben, dass in Gewässern welche durch intensive Landwirtschaft geschädigt werden, ein Großteil der Mikroorganismen gar nicht mehr vorkommt. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen konnten auch in anderen Teilen Europas verifiziert werden. Mehr noch: Der Rückgang der biologischen Vielfalt ist typisch für Gewässer in ganz Europa, welche in der Nähe von landwirtschaftlich intensiv genutzten Gebieten liegen.

Pestizide zerstören die Basis der Nahrungskette

Ein anderes Beispiel für die Belastung der Gewässer stellt der Einsatz von Herbiziden dar: Glyphosat ist in 60 in Deutschland zugelassenen Pestizidprodukten enthalten und soll eigentlich unliebsame Pflanzen entfernen. Eingesetzt wird es im Getreideanbau, Obstbau, Weinbau, Gemüsebau und auch auf Nicht-Kulturland.

Untersuchungen des vor allem in den USA viel genutzten Pestizids "Roundup" (Glyphosat-haltig) haben ergeben, dass die Konzentration von Mikro- und Nanoplankton in betroffenen Gewässern stark zurückgeht. Plankton bildet die Basis der Nahrungspyramide im Wasser. Gleichzeitig steigt in den betroffenen Gewässern die Konzentration von Cyanobakterien um das bis zu 40-fache, dies führt zu einem gestörten Sauerstoffhaushalt dieser Lebensräume und hat erhebliche negative Folgen für Zooplankton und Fische.

Gegenmaßnahmen sind dringend notwendig: Reduktion des Pestizideinsatzes sowie Vermeidung von Abfluss aus landwirtschaftlich genutzten Flächen. Sinnvoll ist das Anlegen von Pufferzonen zu Gewässern, so dass kein Übertritt der Giftstoffe von den Ackerflächen her stattfinden kann.

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