Schritte in eine bessere Zukunft: Unsere Erfolge für die Natur

Als BUND arbeiten wir kontinuierlich daran, eine gesunde Umwelt für kommende Generationen zu sichern. Dank der Unterstützung unserer Mitglieder und Spender*innen konnten wir in fünf Jahrzehnten viele Erfolge feiern, von der Rettung bedrohter Arten bis hin zu wichtigen Gesetzesänderungen im Umweltschutz. Hier erfahren Sie, welche Schritte wir im letzten Jahr erfolgreich gegangen sind und wie Sie uns auf diesem Weg weiter unterstützen können.

BUND-Jahresrückblick 2024

Mit der großartigen Unterstützung unserer Mitglieder und Spender*innen konnten wir 2024 wichtige Erfolge erreichen. Zum Beispiel beim Schutz der Moore, im Kampf gegen gefährliche Stoffe, gegen den Einsatz von Pestiziden und für mehr Klimaschutz in Deutschland. Dabei konzentrierten wir uns auf die größten Herausforderungen unserer Zeit: die Klimakrise, das Artensterben und den Raubbau an den natürlichen Ressourcen.

Klimaschutz ist Menschenrecht

Klimaschutz ist Menschenrecht!  (Illustration: Sarah Heuzeroth)

Bereits 2018 klagte der BUND gemeinsam mit dem Solarenergie-Förderverein Deutschland (SFV) vor dem Bundesverfassungsgericht, um die Bundesregierung zu mehr Klimaschutz zu verpflichten. Drei Jahre später verurteilte das Gericht die Regierung, das Klimaschutzgesetz zu verbessern. Doch die Bundesregierung wird den Herausforderungen der Klimakrise und ihren verfassungsrechtlichen Pflichten nicht gerecht.

Im November 2023 verklagten wir die Bundesregierung erfolgreich, endlich die gebotenen Sofortmaßnahmen im Gebäude- und Verkehrssektor zu ergreifen. Doch anstatt zu handeln, schwächte die Regierung die Klimagesetzgebung sogar noch ab.

Darum streiten wir weiter und gingen mit dem SFV im September 2024 erneut vor das Bundesverfassungsgericht nach Karlsruhe. Denn Klimaschutz ist Menschenrecht – das zeigen Wetterextreme immer wieder eindrücklich. Wir klagen Verantwortung ein und wir klagen auf Klimaschutz, der eine gute Zukunft ermöglicht!

Besser ohne Gift

Besser ohne Gift: Der BUND macht sich stark gegen Pestizide. Foto: Stefanie Loos / BUND Besser ohne Gift! – mit BUND-Aktionen aufmerksam machen  (Stefanie Loos / BUND)

Besonders unsere Gewässer leiden stark unter dem Eintrag von Pestiziden. In unserem Citizen-Science-Projekt FLOW haben rund 900 Freiwillige über drei Jahre insgesamt 137 Bäche untersucht. Die Auswertung der Daten zeigt, dass in über der Hälfte aller untersuchten Bäche in landwirtschaftlich genutzten Gebieten eine mäßig bis starke Pestizidbelastung nachgewiesen werden kann. Unsere Aktionen gegen Pestizide müssen weitergehen!

Über 112000 Bürger*innen fordern mit der Petition "Besser ohne Gift" gemeinsam mit uns, endlich Konsequenzen zu ziehen und den Einsatz von Pestiziden bis 2030 mindestens zu halbieren sowie besonders giftige Stoffe wie Glyphosat zu verbieten!

Mehr Platz für die Wildkatze

Mit guter Laune etwas Gutes tun: Freiwillige helfen in den Wäldern Brandenburgs  (Felix Albertin)

Die Rückkehr der Wildkatze in viele Regionen Deutschlands ist ein großer Erfolg für den Naturschutz! Damit es nicht zu Verwechslungen mit Hauskatzen kommt, informieren wir durch Vorträge und Schulungen Menschen über die Unterschiede zwischen Wild- und Hauskatzen und stärken auch das Wissen in Fachkreisen. In nur zwei Jahren bildeten wir 36 Wildkatzenbotschafter*innen aus.

Auch in der Landschaft erreichten wir 2024 mit Hacke und Spaten große Erfolge: Auf 76 Hektar wurden über 11.600 Setzlinge gepflanzt, vier Gewässer angelegt und 5.583 Meter Waldrand naturnah umgestaltet, um die Lebensbedingungen der Wildkatze zu verbessern.

Gemeinsam. Stark. Erfolgreich.

Unsere Erfolge zeigen: Wenn wir uns auf den Weg machen, können wir Dinge verändern. Unerschütterlicher Optimismus und die Hoffnung auf eine bessere Welt treiben den BUND seit 50 Jahren an – und sie werden es weiter tun. Möglich wird unsere Arbeit durch die finanzielle Unterstützung von Menschen wie Ihnen. DANKE für Ihre Hilfe!

Mehr Moor, bitte!

Diepholzer Moorniederung. Foto: Olaf Jürgens Wollgras im Wind – Blick über die Diepholzer Moorniederung  (Olaf Jürgens)

Intakte Moore sind unsere Trümpfe in der Klimakrise. Obwohl sie nur etwa 3 Prozent der Landfläche bedecken, binden sie doppelt so viel Kohlenstoff wie alle Wälder der Erde zusammen! Grund für den BUND, sich für die Erhaltung bzw. Wiedervernässung dieser wertvollen Lebensräume einzusetzen.

So konnten wir im Raum Garmisch erfolgreich einklagen, dass wegen eines Tunnelbaus geschädigte Moorflächen saniert werden müssen. Und auf den Bergischen Heideterrassen haben wir 2023 begonnen, 500 Hektar Wald- und Heidemoore verteilt auf 68 Biotope zu renaturieren. Diese Flächen sind Heimat für rund 700 bedrohte Arten der Roten Listen.

Es ist die wichtigste Initiative zum Schutz der Natur in Europa seit 30 Jahren: Am 17. Juni 2024 wurde das EU-Renaturierungsgesetz verabschiedet. Damit ist die Bundesregierung gefordert, Natur nicht nur zu bewahren, sondern Ökosysteme großflächig wiederherzustellen. Das betrifft vor allem die 70 Prozent Moorflächen die entwässert wurden und landwirtschaftlich genutzt werden. Davon sollen 30 Prozent bis 2030 wiederhergestellt werden.

Überraschende und spannende Fakten rund um das Thema Moore finden Sie im Mooratlas.

Jetzt für Moore spenden!

Schädliche Stoffe aus dem Verkehr ziehen

Nachdem der BUND jahrelang auf die Gesundheits- und Umweltrisiken durch die Chemikalie Bisphenol A (BPA) hingewiesen hat, ist BPA in Lebensmittelverpackungen seit Ende 2024 verboten. Demnach darf BPA nach Ablauf der Übergangsfrist nicht mehr in Konservendosen, Trinkflaschen oder Plastikverpackungen verwendet werden. Das Verbot ist ein wichtiger Schritt zum Schutz von Verbraucher*innen und Umwelt!

Grünes Band vernetzen!

Grünes Band in Sachsen bei Wiedersberg Grünes Band in Sachsen bei Wiedersberg  (Klaus Leidorf)

Auch das Grüne Band Europa rief der BUND ins Leben. Es ist eines der größten und bedeutendsten Naturschutzprojekte in Deutschland. Im Jahr 2024 konnten wir weitere 24 Hektar erwerben und sind nun verantwortlich für rund 1350 Hektar wertvolle Naturschutzflächen am Grünen Band. Über 1200 seltene Tier- und Pflanzenarten, besonders Wildbienen und bedrohte Vogelarten wie Braunkehlchen und Kiebitze finden hier eine Heimat.

Das Grüne Band erstreckt sich seit 2002 auf einer Länge von 1.500 Kilometern entlang des einstigen Eisernen Vorhangs.

Dem Gartenschläfer auf der Spur

Der Gartenschläfer ist der "Zorro" unter den Schlafmäusen. Foto: Jiří Bohdal

Nach sechs Jahren intensiver Forschung und Schutzarbeit endete 2024 unser BUND-Artenschutzprojekt „Spurensuche Gartenschläfer“.

Ergebnis: Die kleine Schlafmaus ist in ihren ursprünglichen Lebensräumen, den Wäldern der Mittelgebirge, kaum noch anzutreffen. Dank des Projekts, an dem rund 450 Freiwillige mitwirkten und dem über 10.000 Sichtungen gemeldet wurden, konnten wertvolle Daten gesammelt werden.

Auf deren Grundlage entwickelten Fachleute passgenaue Schutzmaßnahmen wie das Pflanzen von Bäumen, Büschen und Hecken, die Anlage von Feuchtstellen, die Beratung von Wald- und Gartenbesitzer*innen für einen gartenschläferfreundlichen Wald bzw. Garten. Diese Schutzarbeit ist von internationaler Bedeutung, darum fand die Internationale Schlafmauskonferenz bereits zum dritten Mal in Deutschland statt, zuletzt im September 2024 in Frankfurt.

BUND-Mitgliedschaft

Als BUND-Mitglied gemeinsam mehr erreichen. Foto: Jörg Farys / BUND Jetzt Mitglied werden

Jahresbericht

Aktuelle Zahlen und Fakten und einen Einblick in die Arbeit für den Natur- und Umweltschutz finden Sie im Jahresbericht 2023.

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