Schritte in eine bessere Zukunft: Unsere Erfolge für die Natur

Als BUND arbeiten wir kontinuierlich daran, eine gesunde Umwelt für kommende Generationen zu sichern. Dank der Unterstützung unserer Mitglieder und Spender*innen konnten wir in fünf Jahrzehnten viele Erfolge feiern, von der Rettung bedrohter Arten bis hin zu wichtigen Gesetzesänderungen im Umweltschutz. Hier erfahren Sie, welche Schritte wir im letzten Jahr erfolgreich gegangen sind und wie Sie uns auf diesem Weg weiter unterstützen können.

Unsere Erfolge

BUND-Jahresrückblick 2023

Mit der großartigen Unterstützung unserer Mitglieder und Spender*innen konnten wir 2023 wichtige Erfolge erreichen. Zum Beispiel beim Schutz der Moore, im Kampf gegen Mikroplastik, gegen den Einsatz von Pestiziden und für den Naturschutz in ganz Europa. Dabei konzentrierten wir uns auf die größten Herausforderungen unserer Zeit: die Klimakrise, das Artensterben und den Raubbau an den natürlichen Ressourcen.


Besser ohne Gift

Besser ohne Gift: Der BUND macht sich stark gegen Pestizide. Foto: Stefanie Loos / BUND Besser ohne Gift! – mit BUND-Aktionen aufmerksam machen  (Stefanie Loos / BUND)

Besonders unsere Gewässer leiden stark unter dem Eintrag von Pestiziden. In unserem Citizen-Science-Projekt FLOW haben rund 900 Freiwillige über drei Jahre insgesamt 137 Bäche untersucht. Die Auswertung der Daten zeigt, dass in über der Hälfte aller untersuchten Bäche in landwirtschaftlich genutzten Gebieten eine mäßig bis starke Pestizidbelastung nachgewiesen werden kann. Unsere Aktionen gegen Pestizide müssen weitergehen!

Über 112000 Bürger*innen fordern mit der Petition "Besser ohne Gift" gemeinsam mit uns, endlich Konsequenzen zu ziehen und den Einsatz von Pestiziden bis 2030 mindestens zu halbieren sowie besonders giftige Stoffe wie Glyphosat zu verbieten! 

Dass es ohne Pestizide geht, beweist unser Projekt „Pestizidfreie Kommunen“. Rund 600 Städte und Gemeinden haben sich diesem Netzwerk bisher angeschlossen und pflegen ihr öffentliches Grün ganz oder zumindest teilweise ohne Pestizide.


Mehr Moor, bitte!

Diepholzer Moorniederung. Foto: Olaf Jürgens Wollgras im Wind – Blick über die Diepholzer Moorniederung  (Olaf Jürgens)

Intakte Moore sind unsere Trümpfe in der Klimakrise. Obwohl sie nur etwa 3 Prozent der Landfläche bedecken, binden sie doppelt so viel Kohlenstoff wie alle Wälder der Erde zusammen! Grund für den BUND, sich für die Erhaltung bzw. Wiedervernässung dieser wertvollen Lebensräume einzusetzen.

So konnten wir im Raum Garmisch erfolgreich einklagen, dass wegen eines Tunnelbaus geschädigte Moorflächen saniert werden müssen. Und auf den Bergischen Heideterrassen haben wir 2023 begonnen, 500 Hektar Wald- und Heidemoore verteilt auf 68 Biotope zu renaturieren. Diese Flächen sind Heimat für rund 700 bedrohte Arten der Roten Listen.

Überraschende und spannende Fakten rund um das Thema Moore finden Sie im Mooratlas.

Jetzt für Moore spenden!


Grünes Band vernetzen!

Grünes Band in Sachsen bei Wiedersberg Grünes Band in Sachsen bei Wiedersberg  (Klaus Leidorf)

Das Grüne Band ist eines der größten und bedeutendsten Naturschutzprojekte in Deutschland. 2023 konnten wir dafür beidseits des Grünen Bandes fast 40 Hektar für den Naturschutz erwerben und weitere 23 Hektar unter Schutz stellen. Auch 2,4 Kilometer Blühstreifen wurden angelegt. Als erstes westliches Bundesland erklärte Hessen seinen Anteil am Grünen Band zum Nationalen Naturmonument.


Mehr Platz für die Wildkatze

Mit guter Laune etwas Gutes tun: Freiwillige helfen in den Wäldern Brandenburgs  (Felix Albertin)

Wir freuen uns, dass es mittlerweile wieder 6.000 bis 8.000 Wildkatzen in Deutschland gibt. Damit sich die Wildkatze weiter ausbreiten kann, haben wir im Herbst 2023 in sieben Bundesländern weitere vielfältige Wildkatzen-Lebensräume geschaffen. Stetes und langjähriges Engagement für das „Rettungsnetz Wildkatze“ zahlt sich aus: Erstmals seit 100 Jahren wurden im hessischen Odenwald wieder Wildkatzen nachgewiesen!


Etappensieg EU-Naturschutzgesetz

Mit anderen zivilgesellschaftlichen Gruppen hat sich der BUND erfolgreich gegen eine massive Desinformationskampagne gestellt, die zum Ziel hatte, das EU-Naturschutzgesetz zu stoppen. Gespräche mit Entscheidungsträger*innen, intensive Öffentlichkeitsarbeit sowie Aktionen vor Ort und in Brüssel sicherten dem Naturschutz in Europa schließlich eine knappe Mehrheit und einen wichtigen Etappensieg!


Blackbox Chemieindustrie

Die Regulierung von Chemikalien ist bisher gescheitert – Fabrikanten haben leichtes Spiel.  (industryview / via canva.com)

Im September erschien die aktuelle Studie „Blackbox Chemieindustrie“. Die Ergebnisse dieser im Auftrag des BUND erstellten Untersuchung ist ein wichtiger Meilenstein, denn sie belegt, das die Chemieindustrie in Deutschland eindeutig der größte Industrieverbraucher fossiler Rohstoffe ist. Jetzt können wir gegenüber Politiker*innen und der chemischen Industrie weiter Druck machen und ein dringend benötigtes Ressourcenschutzgesetz fordern! Solche wissenschaftlichen Studien sind zeit- und kostenaufwendig, doch nur mit gesicherten Fakten können wir überzeugen!


Wichtiges Biotopgebiet gesichert!

Der 1.738 Meter hohe Grünten im Oberallgäu ist ein beliebter Wanderberg und Lebensraum für seltenste Alpenpflanzen. Auch gefährdete Vögel wie Hasel- und Auerhuhn, Birkhuhn, Steinadler, Uhu und Steinrötel werden regelmäßig beobachtet. Wäre es nach den Plänen eines Investors gegangen, würde eine Gondelbahn stündlich bis zu 1.500 Personen auf den Berg transportieren, dazu gäbe es Eventgastronomie und im Winter eine massive künstliche Beschneiung. Zum Glück wurde daraus nichts: Der BUND machte sich stark für diese Naturschätze, mobilisierte die Bürger*innen, belegte mit einer umfangreichen Stellungnahme die folgenschweren Auswirkungen auf Natur und Umwelt und hätte auch eine Klage nicht gescheut.


Etappensieg beim Mikroplastik!

Wir haben uns mehrere Jahre dafür eingesetzt, dass Mikroplastik in der EU endlich verboten wird. Seit Oktober 2023 gilt für festes Mikroplastik in Kosmetik- und Körperpflegeprodukten ein EU-weites Verbot. Das ist ein erster wichtiger Meilenstein, denn flüssige Kunststoffe in Kosmetik und anderen Produkten bleiben weiterhin erlaubt. Bereits seit 10 Jahren können Verbraucher*innen mit der ToxFox-App neben Mikroplastik auch andere umwelt- und gesundheitsschädliche Stoffe in Kosmetika aufspüren.


BUND-Mitgliedschaft

Jetzt Mitglied werden

Jahresbericht

Aktuelle Zahlen und Fakten und einen Einblick in die Arbeit für den Natur- und Umweltschutz finden Sie im Jahresbericht 2023.

ZU DEN JAHRESBERICHTEN

BUND-Bestellkorb