Die BASK unterstützt die Arbeit des BUND z.B. durch Stellungnahmen und Empfehlungen. Sie setzt sich zusammen aus vom Bundesvorstand für die Zeit von drei Jahren berufenen Natur-, Ingenieur-, Medizin- und Sozialwissenschaftler*innen, die als Gutachter*innen, Hochschulprofessor*innen, Mediziner*innen oder Ingenieur*innen tätig sind bzw. waren.
Geschichte der BASK
Um die schwierige Informationslage nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl 1986 zu durchdringen und objektive Informationen zu bekommen, richtete der BUND eine "alternative" Strahlenkommission ein, die BSK. Als Gegengewicht zur Strahlenschutzkommission (SSK) der Bundesregierung erarbeiteten die dort vertretenen Wissenschaftler*innen verschiedener Disziplinen Handlungskonzepte für alle Bereiche rund um Atomkraft und Radioaktivität.
Die BSK wirkte mit Unterbrechungen bis 2006 und wurde 2009 als "Atom- und Strahlenkommission des BUND" (BASK) neu eingerichtet. Als Beratungsgremium des Bundesvorstandes tritt sie selbst nicht nach außen auf.
Stellungnahmen und Empfehlungen
- Keine Verharmlosung der Gesundheitsschäden durch Radioaktivität
- Unsichtbare Opfer der Atomkraftnutzung
- Stellungnahme der BASK zum "Faktencheck: Wandstärke von Zwischenlager-Mauern" des BASE (PDF)
- Kurzstellungnahme zu Beleuchtung des Standortauswahlverfahrens für ein Zwischenlager im Rahmen der Rückholung der radioaktiven Abfälle aus der Schachtanlage Asse II (PDF)
- Richtigstellung: Falschinformationen zum Jahrestag von Fukushima durch die UN (PDF)
- Positionspapier zum Umgang mit den Abfällen in der Asse II (April 2020)
- Strahleninduzierte Fehlbildungen: Aufruf zu besserem Strahlenschutz unserer Nachkommen. Das Geburtenregister Mainzer Modell muss weitergeführt werden! (18.9.2019)
- Stellungnahme des BUND zum Entwurf der "Artikelverordnung zur weiteren Modernisierung des Strahlenschutzrechts" (27.6.2018)
- BUND-Stellungnahme zum Entwurf des Strahlenschutzgesetzes (24.3.2017)
- BUND-Eckpunkte Zwischenlagerung hoch radioaktiver Atommüll: Atommüll-Zwischenlager-Konzept jetzt überprüfen (14.6.2017)
- BUND-Eckpunkte zur Freigabe radioaktiver Stoffe (Oktober 2016)
Nachruf Wolfgang Köhnlein (1933-2021)
Der Physiker und Strahlenbiologe Prof. Dr. Wolfgang Köhnlein (Münster) hat sich über sein akademisches Amt hinaus in vielfacher Weise gesellschaftspolitisch engagiert und den BUND in Fragen der Auswirkung von Atomkriegen und zu den gesundheitlichen Folgen der sog. "friedlichen" Verwendung der Atomenergie beraten. Der Vorsitzende Hubert Weinzierl berief ihn 1987 in die neu gegründete BUND-Strahlenkommission, weil nach dem Reaktorunfall von Tschernobyl ein Expertengremium notwendig erschien, das den offiziellen Verharmlosungen der Folgen entgegentreten sollte. Wolfgang Köhnlein war ab 2009 bis zu seiner Krankheit auch als Mitglied der neu formierten BUND Atom- und Strahlenkommission sehr aktiv für die Positionierung des BUND zu einem besseren Strahlenschutz tätig. Die Gesellschaft für Strahlenschutz e.V. hat ihm ein ausführliches Gedenken gewidmet, das wir hier zur Verfügung stellen: