Der BUND-Arbeitskreis Wald

Wie gelingt der Umstieg von der herkömmlichen Forstwirtschaft zur ökologischen, d.h. naturverträglichen und schonenden Waldnutzung? Der Arbeitskreis Wald findet zu dieser und vielen weiteren Herausforderungen rund um unsere Wälder Antworten.

Der Gier Einhalt gebieten

Die intakte Natur bildet die Lebensgrundlage für den Menschen. Aber nur im Wald findet man noch annähernd natürliche Verhältnisse auf größerer Fläche. Dieser Zustand ist aber immer mehr bedroht durch die Gier unserer Gesellschaft nach dem immer Mehr: nach mehr Verbrauch, mehr Gewinn und mehr Einsatz von Technik. Diese Gier ist nicht vereinbar mit einem komplexen Ökosystem, welches ein Wald mit all seinen wunderbaren und einzigarten Naturgebilden darstellt. Der Wald darf nicht zur Holzfabrik und -ressource verkommen! Er ist und bietet ja viel mehr:

  • Ein Erholungsort für gestresste Menschen,
  • Naturerfahrung und -erlebnis,
  • Inspiration für Kunst, Musik, Philosophie,
  • einen positiven Einfluss auf die Psyche.

Der Wald hat eben auch den intrinsischen Wert, dass er vorhanden ist.

Wenn wir nicht endlich dieser fabrikmäßigen Waldbewirtschaftung, wie sie bereits vielerorts betrieben wird, Einhalt gebieten, geht die ungeheure Artenvielfalt an Fauna und Flora zugrunde, die sich nicht nur oberirdisch in einem naturnahen Wald präsentiert, sondern vor allem auch im Waldboden zu finden ist. Dabei gibt es schon seit geraumer Zeit eine Reihe von verbindlichen nationalen wie internationalen Verordnungen und Richtlinien, die zum Erhalt oder zur Verbesserung der Biodiversität beitragen sollen. Diese werden aber leider immer wieder von geldgierigen Holzlobbyist*innen verharmlost oder gar in Frage gestellt.

Aufklären und Alternativen aufzeigen

Exkursion des BUND-Arbeitskreises Wald im Speyerer Auwald; Foto: N. Uhde Exkursion des BUND-Arbeitskreises Wald im Speyerer Auwald  (N. Uhde)

Innerhalb des BUND hat es sich der AK Wald zur Aufgabe gemacht, durch Publikationen und Positionspapiere über diese negativen und teilweise zerstörerischen Zustände aufzuklären. Wir erarbeiten zudem konkrete Handlungsanweisungen zu einer vorbildlichen, forstlichen Waldbewirtschaftung: naturnah, nachhaltig und umweltfreundlich. Die so entstandenen Richtlinien sollen dann in den kommenden Jahren in ein Bundeswaldgesetz einfließen, das für alle öffentliche Wälder verbindlich sein soll. Dazu sind verbandsübergreifende Gespräche und Vereinbarungen nötig, damit der nötige Druck auf den Gesetzgeber aufgebaut werden kann.

Einen Anfang macht gerade die Erstellung eines Bodenschutzprogrammes, in dem wir aufzeigen wollen, welche ungeheuren und oft irreparablen Zerstörungen im Waldboden entstehen, wenn die Holzernte immer häufiger und intensiver mit Großmaschinen durchgeführt wird.

Kontakt

Jörg Nitsch

Arbeitskreissprecher
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Hille Sundermeier

Stellvertretende Arbeitkreissprecherin
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