Der BUND-Arbeitskreis Internationale Umweltpolitik

Der Arbeitskreis will umweltrelevante internationale Politik kritisch begleiten. Und er hilft, den BUND in internationale Netzwerke und Kampagnen einzubinden.

Unsere Aufgaben

Auch Umweltpolitik findet zunehmend auf transnationaler Ebene statt: Der Einfluss der EU auf die deutsche Umweltpolitik wächst ständig. Internationale Abkommen sollen den Schutz des Klimas, der Biodiversität der Weltmeere oder der Ozonschicht regeln. Und schließlich haben Globalisierung und Welthandel gravierende Konsequenzen für die natürlichen Lebensgrundlagen.

Internationale Probleme erfordern internationale Antworten der Umweltbewegung. Der Arbeitskreis (AK) hat daher zwei Aufgaben: Zum einen will er umweltrelevante internationale Politik kritisch begleiten. Zum anderen hilft er, den BUND in internationale Netzwerke und Kampagnen einzubinden. Dabei setzen wir ausgewählte thematische Schwerpunkte.

Für die Schwerpunktarbeit bilden wir nach Bedarf Arbeitsgruppen. Die vierteljährlichen AK-Treffen sind die Plattform, wo alle Informationen zusammenlaufen und gemeinsam zukünftige Projekte und Strategien diskutiert werden. Außerdem gehören Aktionen und Kongresse bei uns fest zum Programm – genauso wie das Feiern von Erfolgen.

Klimaschutz

Klimaschutz Jetzt! Foto: Jörg Farys / BUND  (Jörg Farys / BUND)

Um die katastrophalen Auswirkungen des Klimawandels zu begrenzen, muss sich die Staaten­ge­meinschaft dringend auf eine Anschlussregelung einigen. Dabei müssen noch wesentlich ambitio­niertere Ziele gesetzt werden. Geeignete Wege müssen gefunden werden, um große Schwellenländer wie Indien oder China einzubinden, die Blockadehaltung der USA und Australiens zu brechen und die ärmsten Länder bei der Bewältigung der schon heute unvermeidlichen Klimaschäden zu unterstützen. Daher hat der BUND den Klimaschutz zu seinem Schwerpunktthema gemacht.

Der AK hat ein Hintergrundpapier zum Klimaschutz nach 2012 erarbeitet und im BUND Diskussionen zur Forderung einiger Entwicklungsländer und den Schutz ihrer Wälder angeregt.

Unternehmensverantwortung

Der BUND ist Mitglied im CorA-Netzwerk, das Unternehmensverantwortung einfordert. Hier arbeiten Menschenrechtsorganisationen, Gewerkschaften, kirchliche und entwicklungspolitische Organisationen, Verbraucher- und Umweltverbände sowie weitere Organisationen mit sozial- und gesellschaftspolitischen Zielsetzungen zusammen.

Im Rahmen der BUND Nachhaltigkeitsstrategie und der Mitgliedschaft im CorA-Netzwerk hat der AK Internationale Umweltpolitik gemeinsam mit dem AK Wirtschaft und Finanzen einen BUNDstandpunkt zu Corporate Social Responsibility (CSR) und dem gesetzgeberischen Pendent Corporate Accountability (CA) erarbeitet: Gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen – Freiwilligkeit und Verpflichtung! (Oktober 2008).

Der AK hat maßgeblich am Positionspapier des Europäischen Netzwerks von Friends of the Earth (FoEE) mitgewirkt: An economy for the well-being of people and the planet. Position paper of Friends of the Earth Europe on the Financial Crisis (Englisch, September 2009). Die Position wurde auch auf deutsch übersetzt und ist über das Referat für internationale Umweltpolitik zu beziehen.

Biodiversität

Das Übereinkommen der Vereinten Nationen über die biologische Vielfalt (Convention on Biodiversity – CBD) bildet den Schirm über eine Reihe von anderen völkerrechtlichen Übereinkommen und EU-Richtlinien.

Die drei Hauptziele des Übereinkommens sind 1. die Erhaltung der biologischen Vielfalt (der "klassische“ Naturschutz"), 2. die nachhaltige Nutzung ihrer Bestandteile (nachhaltige Wirtschafts­formen) und 3. die ausgewogene und gerechte Aufteilung der sich aus der Nutzung der genetischen Ressourcen ergebenden Vorteile. Das Übereinkommen geht also über den traditionellen Naturschutz hinaus und fordert Schutz und nachhaltige Nutzung der biologischen Ressourcen in allen nationalen Entscheidungen zu bedenken (biodiversity mainstreaming).

Uns ist wichtig, die Arbeit innerhalb unseres Verbandes zu diesem Thema weiter zu vernetzen und die Position zur Biodiversität aus Sicht des internationalen Umweltschutzes mit den Interessen der regionalen Umweltpolitik zu verbinden. Deswegen beteiligen wir uns an den verbandsinternen Diskus­sionen und Aktivitäten und arbeiten mit an einer BUND-Position zum Thema.

Wir laden alle Interessierten ein, sich an dieser Vernetzung zu beteiligen.

Kontakt

Martin Geilhufe

Arbeitskreissprecher
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Jessica Stubenrauch

Erste stellvertretende Arbeitskreissprecherin
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Achim Hertzke

Zweiter stellvertretender Arbeitskreissprecher
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