Hand mit Erde

UN-Nachhaltigkeitsziele: "Sustainable Development Goals"

Hunger- und Armutsbekämpfung braucht ambitionierte Umwelt- und Klimaschutzziele.

Eine Welt ohne Hunger und Armut, verbesserte Gesundheitsversorgung, Zugang zu erneuerbaren Energien für alle, ein Stopp des Artenverlusts: Auf diese weitreichenden Ziele hat sich die Staatengemeinschaft bei der UN-Vollversammlung im Herbst 2015 verständigt. Bis zum Jahr 2030 reichen die globalen Nachhaltigkeitsziele – bekannt als die "Sustainable Development Goals" (SDGs).

17 Sustainable Development Goals" (SDGs)

Insgesamt hat die UN 17 Nachhaltigkeitsziele definiert. Neben dem Ende von Hunger und Armut und Zielen zu Gesundheit, Bildung u.a. adressieren ein Drittel der 17 Ziele den Umwelt- und Naturschutz. Aus Sicht des BUND ist die Verknüpfung von Entwicklungszielen mit Umwelt- und Klimaschutz dabei absolut essenziell. Denn Armut und Hunger weltweit zu beenden kann nur gelingen, wenn der Raubbau an natürlichen Ressourcen und fossilen Rohstoffen sowie der massive Artenverlust gestoppt werden.

Schnelle Umsetzung erfoderlich

Die Zeit ist knapp: Gerade mal fünf Jahre bleiben uns bis 2030. Kriege, weltweite ökologische und soziale Krisen und die Corona-Pandemie haben zu erheblichen Rückschritten bei der Zielerreichung geführt. Entschiedenes und ambitioniertes Handeln ist dringender denn je.

UN-Ziele gelten für alle Staaten

Die Ziele haben universelle Gültigkeit. Alle Staaten haben sich verpflichtet, die Agenda umzusetzen. Damit ist Deutsch­land gefragt: die Energiewende ambitioniert fortzuführen, den Einsatz von Stickstoff und Phosphor zu reduzieren, die Luftverschmutzung durch Feinstaub zu mindern, die hiesigen Tier- und Vogelarten stärker zu schützen. Auch international muss die Bundesregierung sich dafür einsetzen, dass die internationale Gemeinschaft den Rohstoffverbrauch absolut begrenzt und ökologisch schädliche Subventionen abbaut. Die deutsche Wirtschaftspolitik muss sich davon leiten lassen. Das betrifft die Energiepolitik ebenso wie die Agrarpolitik mit ihren internationalen Auswirkungen.

Wachstum in Industrieländern keine Option

Kritisch bewertet der BUND, dass die Vereinten Nationen mit den Nachhaltigkeitszielen ein Wirtschaftswachstum aller Staaten anstreben. Denn ein "Weiter so wie bisher" ist für Deutschland und andere Industrieländer keine Option. Vielmehr gilt es, neue Maßstäbe für gesellschaftlichen Wohlstand zu finden und Rahmenbedingungen für ressourcenschonende Konsum- und Lebensstile zu schaffen.

Deutschland muss Nachhaltigkeitsziele umsetzen

Der BUND erwartet von der Bundesregierung, dass sie sich in der kurzen verbleibenden Zeit für die Erreichung der Nachhaltig­keitsziele einsetzt. Daran müssen sich alle Ressorts beteiligen. Umfassend, regelmäßig und gut nachvollziehbar soll die Regierung weiterhin zur Umsetzung aller 17 Ziele und ihrer 169 Unterziele Bericht erstatten. Vor allem aber muss sie handeln. Die deutsche Nachhaltigkeits­strategie orientiert sich zwar an den globalen Nachhaltigkeitszielen, doch ihre Ziele sind nicht ehrgeizig und die Maßnahmen nicht konkret genug. Der BUND setzt sich daher für eine zeitnahe und ambitionierte Weiterentwicklung der Strategie und ihrer Ziele ein.

Kontakt

Christine Wenzl

Stabsstelle Nachhaltigkeit
E-Mail schreiben Tel.: (030) 2 75 86-462

Luise Körner

Nachhaltigkeitskommunikation
E-Mail schreiben

Die 17 Nachhaltigkeitsziele

17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung

Ziel 1: Armut beenden

Keine Armut

Armut in jeder Form und überall beenden.

Geschlechtergleichheit

Geschlechtergerechtigkeit und Selbstbestimmung für alle Frauen und Mädchen erreichen.

Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen

Friedliche und inklusive Gesellschaften im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung fördern, allen Menschen Zugang zur Justiz ermöglichen und effektive, rechenschaftspflichtige und inklusive Institutionen auf allen Ebenen aufbauen.

Partnerschaften zur Erreichung der Ziele

Umsetzungsmittel stärken und die globale Partnerschaft für nachhaltige Entwicklung wiederbeleben.

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