
Die grünen Korridore verbinden Waldgebiete wieder miteinander, so dass die Wildkatze und andere Waldbewohner neue Lebensräume erschließen können.
Neben den bestehenden Korridoren in Thüringen, Rheinland-Pfalz, Niedersachsen und Hessen setzt der BUND im Rahmen des Projektes "Wildkatzensprung" nun an weiteren elf Regionen Korridorpflanzungen und Waldaufwertungen um.
Grüne Korridore in den Bundesländern
In Niedersachsen, genauer im Landkreis Holzminden, entstand der dritte grüne Korridor. 2011 begann der BUND hier mit den ersten Pflanzungen. Der Korridor verbindet zwei Wälder, die durch landwirtschaftliche Flächen voneinander isoliert wurden. Im November 2013 und April 2014 kamen dann zwei Korridore im Landkreis Hildesheim dazu. 2020 wurde ein neuer grüner Korridor am westlichen Elmrand im Landkreis Wolfenbüttel gepflanzt
Im April 2014 fand im Rahmen des Projekts "Wildkatzensprung" der Spatenstich für den ersten großen baden-württembergischen Wildkatzenkorridor bei Herrenberg und Nufringen statt. Der BUND und seine UnterstützerInnen pflanzten 120 Bäume und Büsche, um der Wildkatze und anderen Wildtieren in Zukunft den Weg vom Schwarzwald in den Schönbuch zu ermöglichen.
In Hessen konnten wir im November 2011 bereits zwei Grundstücke bei Viermünden erwerben. Zusammen mit sieben vorher erworbenen Flächen hat der BUND dort nun insgesamt neun Flächen für einen Wildkatzenkorridor gekauft und bepflanzt. Den ersten hessischen Korridor haben wir im Juni 2013 feierlich eröffnet.
Den ersten grünen Korridor pflanzte der BUND bereits 2007 in Thüringen, er verbindet den Nationalpark Hainich mit den Hörselbergen. Die Hörselberge diesen als "Trittstein" für die Wiederbesiedlung des Thüringer Waldes. 2012 gelang es BUND-Mitarbeiter*innen erstmals, Wildkatzen auf dem Korridor nachzuweisen. 2014 schloss der BUND die letzte Lücke – Hainich und Thüringer Wald sind jetzt verbunden.
Im Pfälzerwald leben noch 200 bis 600 Wildkatzen. BUND-Aktive haben es sich zum Ziel gesetzt, für eine Ausbreitung der Wildkatzen zwischen den Kerngebieten südlicher Pfälzerwald und Bienwald zu sorgen. Hier entsteht eine neun kilometerlange Verbindung.