So können Sie als Landwirt der Wildkatze helfen

Die Wildkatze profitiert von der Agrarlandschaft: Gerne jagt sie auf waldnahen Wiesen und reich mit Hecken und Waldinseln durchzogenem Grünland Mäuse. Auf ihren Wanderungen von Wald zu Wald durchquert sie die Feldflur. Dabei braucht sie Deckung. Denn die Europäische Wildkatze ist sehr scheu und wagt sich nicht auf große ausgeräumte Felder.

Wildkatze; Foto: © XK - Fotolia.com  (XK / fotolia.com)

Große Ackerschläge sind für sie daher eine Barriere, sie sitzt dann in ihrem Wald fest wie auf einer Insel. Überall dort, wo Sie Biotope wie Hecken oder Gehöl­ze in der Feldflur erhalten, geht es ihr besser. An diesen Strukturen kann sich die Wildkatze auf ihren Wanderungen orientieren und Schutz finden.

Idealerweise ist so ein Wanderkorridor eine durchgängige breite Hecke oder ein Waldstreifen. Aber auch kleinere Strukturen werten die Feldflur auf. Davon profitieren auch viele selten gewordene Arten der Agrarlandschaft, wie Feldhase und Rebhuhn. Das alles zeigt: Die Landwirt*innen und die Landbewirtschaftung haben eine Schlüsselrolle für die Vernetzung von Lebensräumen inne.

Das können Sie tun:

  • Erhalten und schaffen Sie Strukturen in der Feldflur. Hecken, Feldgehölze, Einzelbäume, Lesesteinhaufen, Brachen, Tümpel und Ackerrandstreifen bieten der Wildkatze Deckung auf ihren Wanderungen.
  • Arbeiten Sie mit dem BUND zusammen. Wir kaufen und pachten Flächen, sichern sie durch Grundbucheinträge, schließen Kooperationen und pflanzen Gehölze. Vielleicht haben Sie einen Grenzertragsstandort, wo sich die Bewirtschaftung nicht lohnt? Es könnte ein perfekter Standort für einen Wildkatzen-Wanderkorridor sein.

Viele solcher Naturschutzmaßnahmen können heutzutage über Agrarumweltprogramme und Vertragsnaturschutz gefördert werden. Auch als ökologische Vorrangflächen im Rahmen des Greening in der EU-Agrarförderung können sie in Zukunft oft anerkannt werden. Landwirt*innen, die den BUND unterstützen möchten, sind hochwillkommen.

Wir haben eine interaktive Karte erstellt, auf der Sie möglichen Korridorverläufe und Projekte in der Umgebung einsehen können. In den Projektregionen führen wir regelmäßig Informationsveranstaltungen und Straßenfeste durch. Dort können Sie sich über das Projekt informieren, Broschüren mitnehmen und Kontakte knüpfen. Oft kontaktiert der BUND Landwirt*innen auch gezielt. Natürlich können sich Interessierte auch direkt an die BUND-Wildkatzenmitarbeiter*innen vor Ort wenden.

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Kontakt

Friederike Scholz

Friederike Scholz

Wildkatzenexpertin
E-Mail schreiben Tel.: (030) 2 75 86-566

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