Blütennot in der Agrarwüste: Die industrielle Landwirtschaft bedroht Wildbienen

Ein Großteil unserer Wildbienenarten lebt in offenen Landschaften wie Wiesen, Trockenrasen und Heiden. Hier finden sie trockene und warme Nistmöglichkeiten und ein reiches Blütenangebot. Aber diese Flächen werden und wurden mehr und mehr von der Landwirtschaft in Anspruch genommen und verändert.

Pestizide auf dem Acker. Foto: hpgruesen / CC0 1.0 / pixabay.com Ein Traktor sprüht Pestizide: Gift für Wildbienen!  (hpgruesen / pixabay.com)

In den 1960er Jahren vollzogen sich gewaltige Umbrüche in unserer Landwirtschaft: von vielfältigen Strukturen hin zu ausgeräumten industriellen Agrarwüsten. Falschgeleitete Subventionen verstärken das Problem. Die Veränderung hatte große Auswirkungen auf die Wildbienen und die biologische Vielfalt in Deutschland:

Gefahren durch die industrielle Landwirtschaft

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Monokulturen

Früher bauten die Bäuer*innen viele verschiedene Nutzpflanzen an. Heute sind es nur noch wenige, die in großflächigen Monokulturen mit verkürzter Fruchtfolge wachsen. Sind diese Pflanzen verblüht, finden die Wildbienen keine Nahrung mehr.

Überdüngung

Die konventionelle Landwirtschaft setzt massiv Dünger und Gülle ein. Pflanzen, die nährstoffarme Standorte bevorzugen, werden verdrängt. Doch gerade diese Pflanzen sind wichtige Nahrungsquellen für viele Wildbienenarten.

Umbruch von Grünland

Immer mehr Wiesen werden in Äcker umgewandelt. Zusammen mit einem intensiven Pestizideinsatz wird so jede Pflanzenvielfalt vernichtet. Die Gründe? Biomasseproduktion für Massentierhaltung und Biogasanlagen.

Mähungen

Das bleibende Grünland wird intensiver und öfter als früher gemäht. So verarmt das Blütenangebot noch weiter.

Pestizide vergiften Bienen

In den verbleibenden Lebensräumen an Feldrainen, Wasserläufen und Wald- und Feldrändern könnten sich eigentlich Wildblumen entwickeln. Diese Lebensräume bieten Wildbienen oft auch geeignete Nistmöglichkeiten. Eigentlich. Denn auch diese Restlebensräume werden schleichend zerstört. Zu oft wird auch der letzte Quadratmeter noch umgepflügt. Der massenhafte Einsatz von Pestiziden, wie zum Beispiel Neonikotinoiden, hat erhebliche negative Auswirkungen auf die Entwicklung der Wildbienenlarven und auf die ausgebildeten Vollinsekten, ganz zu schweigen von ihren Auswirkungen auf die Honigbiene.

Generell hat die Industrialisierung der Landwirtschaft zu erheblichen Verlusten an Flora und Fauna zahlreicher Feld- und Offenlandarten geführt. Der BUND macht sich daher für eine ökologische und nachhaltige Landwirtschaft stark. Arten- und Biotopschutz muss als wichtiges Ziel in der landwirtschaftlichen Praxis verankert sein.

Sichern Sie die Zukunft der Wildbiene!

Jeder Euro, den wir in einen besseren, gezielten Schutz der Wildbienen investieren, ist praktizierter Natur- und Umweltschutz, der uns und künftigen Generationen direkt zugutekommt! Daher unsere Bitte an Sie: Unterstützen Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende. Vielen Dank!

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