Die Fledermaus – Jäger der Nacht

24 Fledermausarten kommen in Deutschland vor, nur zwei davon gelten derzeit als ungefährdet. Sie leiden stark unter der intensiven Land- und Forstwirtschaft, deren Pestizide ihre Nahrungsgrundlage vernichtet.

Großer Abendsegler; Foto: Andreas Zahn / Koordinationsstelle für Fledermausschutz Südbayern Ein Großer Abendsegler in seinem Unterschlupf  (Andreas Zahn / Koordinationsstelle für Fledermausschutz Südbayern)

Fledermäuse sind meist gut im Wald verborgen, tagsüber sieht man sie kaum. Sie bewohnen am liebsten alte, höhlenreiche Bäume. Nistkästen sind nur ein schlechter Ersatz. Manche Fledermausarten nehmen sie zwar an, doch wenn sie versuchen, den Winter darin zu verbringen, erfrieren sie oft.

In Wohngebieten sind vor allem die kleine Zwerg- und die viel größere Breitflügelfledermaus anzutreffen. Dort leben sie meist unbemerkt unter Verkleidungen oder in Hohlräumen von Mauern.

Fledermäuse in Deutschland sind bedroht

Das auffälligste Merkmal der Fledermäuse sind ihre zu Flügeln umgeformten Vorderextremitäten. Bei einbrechender Dunkelheit machen sie sich auf die Jagd nach Insekten. Dabei orientieren sie sich über Ortungslaute im Ultraschallbereich. Deren Echo lässt sie auch kleinste Beutetiere aufspüren.

24 Fledermausarten kommen in Deutschland vor, nur zwei davon gelten derzeit als ungefährdet. Die Tiere haben kaum natürliche Feinde. Doch sie leiden stark unter der intensiven Land- und Forstwirtschaft, die z.B. durch den Einsatz von Insektiziden ihre Nahrungsgrundlage vernichtet. Gleichzeitig verschwinden ihre Lebensräume, und viele traditionelle Quartiere fallen Säge und Gebäudesanierung zum Opfer. Auch giftige Holzschutzmittel haben schon ganze Fledermauskolonien ausgelöscht.

Bildergalerie: Heimische Fledermausarten

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Fatal wirken sich Störungen im Winterquartier aus: Aufgeschreckte Tiere können so viel Energie verlieren, dass sie im Frühling nicht mehr aus dem Winterschlaf erwachen. Auch im Straßenverkehr – und speziell auf Straßen, die durch insektenreiche Jagdgründe führen – sterben viele der kleinen Säugetiere.

Zahlreiche BUND-Gruppen engagieren sich für den Schutz von Fledermäusen: Sie erfassen und sichern ihre Sommerquartiere, errichten Winterquartiere oder öffnen versiegelte Stollen. Sie bergen verunglückte und geschwächte Tiere und päppeln sie wieder auf. Sie beraten Hausbesitzer, Kirchengemeinden und Burgherren, in deren Dachstühlen und Kellergewölben sich Fledermäuse eingerichtet haben.

Auch Sie können etwas für unsere Fledermäuse tun:

  • Sind Fledermausquartiere bedroht, kontaktieren Sie bitte die Naturschutzbehörde Ihres Landkreises/Ihrer Stadt.

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