Steckbrief des Schmetterlings: Zitronenfalter

Zitronenfalter. Grafik: Haupt Verlag AG  (Haupt Verlag AG)

Wo kann man ihn beobachten?
Der Zitronenfalter bewohnt vor allem Waldränder bzw. lichte Wälder.

Was fressen die Raupen?
Die Raupen fressen Kreuzdornarten und Faulbaum.

Was für Nektarpflanzen benötigen die erwachsenen Tiere?
Seidelbast, Lerchensporn, Blutweiderich, Kohldistel, und andere.

Wann kann man ihn beobachten?
Die Falter fliegen von Juni bis Juli und in den heißen Gebieten manchmal auch in zwei bis drei Generationen von Mai bis Oktober. Falter, die überwintern, sind aber auch in Europa schon ab März bis Mai zu finden.

Verwechslungsgefahr?
Mit dem Großen Kohlweißling.

Zitronenfalter – Gonepteryx rhamni

Der Zitronenfalter zählt zu den langlebigsten Schmetterlingen in Mitteleuropa: Beinahe zehn Monate dauert sein Leben als Falter (Imago). Der Zitronenfalter bewohnt vor allem Waldränder bzw. lichte Wälder und ist fast in ganz Europa verbreitet. Eine ähnliche Art in Südeuropa unterscheidet sich durch einen orangefarbenen Fleck auf den Vorderflügeln.

Der Lebenszyklus des Zitronenfalters ist vergleichsweise komplex. Der wichtigste Aspekt ist seine ungewöhnlich lange Lebensdauer. Um derart lange zu überleben, verfällt der Schmetterling zweimal in seinem Leben in einen Zustand der Starre: die Sommerstarre und die Winterstarre. Bereits im zeitigen Frühjahr können wir ihn als Vorboten des Frühlings an Waldrändern fliegen sehen. Im April und Mai werden die weißlichen, kegelförmigen Eier einzeln an die jungen Triebe der Futterpflanzen (Faulbaum und Gewöhnlicher Kreuzdorn) abgelegt.

Einen Monat lang entwickeln sich die grünen Raupen und verpuppen sich schließlich im Juli. Nach etwa zwei Wochen schlüpft der Falter, der aber schon nach etwa zehn Tagen wieder in einen etwa zweimonatigen Sommerschlaf verfällt. Im Herbst können wir ihn dann wieder fliegen sehen – so lange, bis er im Spätherbst in seine Winterstarre verfällt und bis zum nächsten Frühjahr schlummert.

Die Abbildungen stammen aus dem Buch "Schmetterlinge entdecken, beobachten, bestimmen" von Seggewiße und Wymann, das 2015 im Haupt Verlag erschienen ist.

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