Steckbrief des Schmetterlings: Schachbrettfalter

Schachbrettfalter. Grafik: Haupt Verlag AG

Wo kann man ihn beobachten?
Er lebt in wenig feuchten, grasbewachsenen Gegenden, wie beispielsweise auf Wiesen und Lichtungen und an Straßenrändern und Böschungen, bevorzugt mit kalkigem Boden. Auch Kalkmagerrasen an sonnigen Hängen zählen zu den bevorzugten Standorten.

Was fressen die Raupen?
Die Raupen ernähren sich von vielen verschiedenen Gräsern, wie beispielsweise von Fieder-Zwenke und Aufrechter Trespe.

Was für Nektarpflanzen benötigen die erwachsenen Tiere?
Schachbrettfalter saugen oft an Flockenblumen, Skabiosen, Kratzdisteln und Ringdisteln.

Wann kann man ihn beobachten?
Die Falter fliegen in einer Generation von Ende Juni bis August.

Verwechslungsgefahr?
Nein.

Der Schachbrettfalter – Melanargia galathea

Charakteristisch für den Schachbrettfalter ist seine schwarz-weiße Musterung. Dieser Vertreter der Augenfalter bewohnt sowohl Waldwiesen, Wald- und Wegränder als auch Böschungen. Man findet ihn aber auch in anderen blumenreichen und wenig gedüngten Gebieten in ganz Deutschland.

Für die Eiablage benötigt das Weibchen ältere Gräser. Daher sind nur ungemähte Wiesen für die Eiablage geeignet. Da der ausgewachsene Schachbrettfalter sich vor allem von Nektarpflanzen ernährt, wird er wesentlich stärker durch Mahd beeinträchtigt als die Raupe – ihm wird dadurch die Nahrungsgrundlage entzogen. Die Raupen hingegen sind gerade in späteren Entwicklungsstadien nachtaktiv und somit weniger von der Mahd betroffen. Sie ernähren sich vor allem von Süßgräsern, zum Beispiel von der Aufrechten Trespe.

Der Schachbrettfalter ist (noch) nicht in seinem Bestand gefährdet – allerdings wird sein Lebensraum immer mehr eingeschränkt: Durch Düngung und intensive Landnutzung wandeln sich immer mehr nährstoffarme – aber blumenreiche – Wiesen zu artenarmen Fettwiesen.

Die Abbildungen stammen aus dem Buch "Schmetterlinge entdecken, beobachten, bestimmen" von Seggewiße und Wymann, das 2015 im Haupt Verlag erschienen ist.

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