Die Abbildungen stammen aus dem Buch "Schmetterlinge entdecken, beobachten, bestimmen" von Seggewiße und Wymann, das 2015 im Haupt Verlag erschienen ist.
Wo kann man es beobachten?
Auf breiten Forstwegen und Schneisen im Wald mit Brennesseln, manchmal auch luftfeuchten Offenbiotopne, wie brachgefallenen Obstwiesen.
Was fressen die Raupen?
Große Brennessel.
Was für Nektarpflanzen benötigen die erwachsenen Tiere?
Das Landkärtchen bevorzugt Pflanzen mit weißen Blüten, zum Beispiel Brombeere oder Wald-Engelwurz, labt sich aber auch an vielen violetten Blüten.
Wann kann man es beobachten?
Es fliegen zwei Generationen von April bis Juni und von Juli bis August.
Verwechslungsgefahr?
Nein.
Landkärtchen – Schmetterling des Jahres 2007
Die Naturschutzstiftung des BUND-Landesverbandes Nordrhein-Westfalen und der BUND wählten das Landkärtchen zum Schmetterling des Jahres 2007, weil es der einzige heimische Tagfalter ist, der von Generation zu Generation seine Farbe wechselt.
Die Zeichnung seiner Flügelunterseiten ähnelt einer Landkarte, daher der Name. Im Frühjahr schlüpfen leuchtend gelb-braun gefärbte Schmetterlinge aus den Puppen, die Sommergeneration hingegen hat die Grundfarbe schwarz mit weißen Bändern und gelblichen Flecken. Ursache für beide Farbvarianten ist die Dauer der Tageshelligkeit. Ist die Puppe im Winter dem verkürzten Tageslicht ausgesetzt, entwickelt sich ein Falter der gelb-braunen Frühjahrsgeneration. Sind im Sommer die Tage länger, entstehen schwarze Falter. Lange Zeit hielten selbst Experten beide Generationen für verschiedene Arten.