Steckbrief des Schmetterlings: Distelfalter

Distelfalter. Grafik: Haupt Verlag AG  (Haupt Verlag AG)

Wo kann man ihn beobachten?
In allen offenen und blumenreichen Biotopen, vor allem Ruderalflächen mit Disteln und freien Bodenstellen.

Was fressen die Raupen?
Viele verschiedene Distelarten und viele krautige Pflanzen.

Was für Nektarpflanzen benötigen die erwachsenen Tiere?
Distelfalter sind nicht wählerisch.

Wann kann man ihn beobachten?
Distelfalter fliegen von April bis September.

Verwechslungsgefahr?
Nein.

Distelfalter - Vanessa cardui (L.)

Distelfalter. Foto: Christa Lachmann / BUND  (Christa Lachmann / BUND)

Der Distelfalter gehört zu den Wanderfaltern und ist an sehr unterschiedlichen Orten anzutreffen. Seine eigentliche Heimat sind die subtropischen Gebiete Nordafrikas. In manchen Jahren kommt es vor, dass fast keine Falter dieser Art in unseren Breitengraden auftauchen, in anderen Jahren wiederum tritt er in Massen auf. Nördlich der Alpen überleben die Nachkommen der eingewanderten Distelfalter den Winter nur höchst selten.

Ab April erscheint die erste Generation und legt ihre Eier, wie der Name erahnen lässt, auf verschiedenen Distelarten sowie auf Brennnesseln ab. Die grau-schwarzen Raupen mit den gelben Rückenlinien und kurzen, gelblichen bis grauen Dornen leben den Juni über in einzeln zusammengesponnenen Blättern. Nach etwa vier Wochen verpuppen sie sich in ihren Blatttüten. Nach einer Puppenruhe von ca. zwei Wochen entschlüpft aus der grau-braunen Puppe schließlich der Falter.

Im August wächst dann die zweite Generation heran, die, sobald es kälter wird, den Rückweg in den warmen Süden antritt. Aber nicht alle Distelfalter schaffen es, und die Zurückbleibenden haben bei unseren kalten Wintern in der Regel keine Chance.

Die Abbildungen stammen aus dem Buch "Schmetterlinge entdecken, beobachten, bestimmen" von Seggewiße und Wymann, das 2015 im Haupt Verlag erschienen ist.

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