Steckbrief des Schmetterlings: Aurorafalter

Aurorafalter. Grafik: Haupt Verlag AG  (Haupt Verlag AG)

Wo kann man ihn beobachten?
In fast allen Gehölzgesellschaften und Lichtungen, an Waldrändern, auf Brachen, Wohngebiete, Parks und Gärten.

Was fressen die Raupen?
Blüten und Früchte wild wachsender Kreuzblütler, wie Knoblauchrauke, Schaumkrautarten, Meerettich und Echtes Barbarakraut.

Was für Nektarpflanzen benötigen die erwachsenen Tiere?
Am liebsten Wiesen-Schaumkraut und Knoblauchs-Rauke, aber auch zum Beispiel Zaunwicke, Rote Lichtnelke, Sternmiere oder Weißdorn.

Wann kann man ihn beobachten?
Er fliegt von April bis Juni.

Verwechslungsgefahr?
Die Männchen sind unverwechselbar, die Weibchen sind aber mit mehreren Arten zu verwechseln, zum Beispiel dem Resedafalter oder dem Mattfleckigen Weißling. 

Aurorafalter – Anthocharis cardamines (L.) – Schmetterling des Jahres 2004

Aurorafalter. Foto: Christa Lachmann / BUND  (Christa Lachmann / BUND)

Bei diesem zierlichen, farbigen Weißling ist der Unterschied zwischen Weibchen und Männchen deutlich sichtbar (Geschlechtsdimorphismus). Im Gegensatz zum Männchen haben die Weibchen keinen orangefarbenen Fleck auf den Vorderflügeln.

Der Aurorafalter bildet pro Jahr eine Generation aus. Von April bis Juni trifft man ihn häufig bei Spaziergängen durch den Wald. Die Männchen fallen durch den gut sichtbaren orangefarbenen Fleck auf den Vorderflügeln auf. Die Weibchen legen ihre weißgrünen, flachen, etwas tonnenfömigen Eier einzeln an Stängel oder Blüte der Futterpflanzen (Wiesen-Schaumkraut und Knoblauchsrauke) ab. Als Futter dienen den Raupen vor allem die Samenkapseln der Pflanze. Durch ihre Färbung und Gestalt sind sie allerdings sehr schwer zu entdecken: Sie sind blaugrün mit weißen Seiten- und Rückenstreifen. Im Juli verpuppen sich die Raupen. Bisweilen kommt es vor, dass sie zweimal überwintern. 

Die Abbildungen stammen aus dem Buch "Schmetterlinge entdecken, beobachten, bestimmen" von Seggewiße und Wymann, das 2015 im Haupt Verlag erschienen ist.

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