Brauner Bär ist Schmetterling des Jahres 2021

Der Braune Bär (Arctia caja) ist der "Schmetterling des Jahres 2021" – dazu hat ihn der BUND mit der Naturschutzstiftung seines Landesverbandes in Nordrhein-Westfalen ernannt. Warum gerade diese Art?

Der Braune Bär ist Schmetterling des Jahres 2021 Der Braune Bär ist Schmetterling des Jahres 2021.  (Tim Laußmann)

Der Braune Bär hat seinen Namen von der dichten, bräunlich-"bärenartigen" Behaarung der älteren Raupen. Die Art ist bundesweit rückläufig und steht auf der Vorwarnliste der bedrohten Tiere. Neben der Lichtverschmutzung sind auch die Intensivierung der Landwirtschaft, der Wegfall von Hecken und Feldgehölzen in der Landschaft und der Flächenverbrauch Ursachen für den Rückgang dieses Schmetterlings.

Das Licht lockt den Braunen Bär

Wie die meisten nachtaktiven Insekten kann sich der Braune Bär bei schwachem Mond- oder Sternenlicht gut orientieren. Dagegen blendet speziell das grelle blaue Licht von den Hochdruck-Quecksilberdampflampen der Straßen- und Industriebeleuchtung die Tiere stark.

Diese Lampen sollten daher zeitweise ausgeschaltet oder durch Natriumdampflampen und moderne sparsame LED ersetzt werden, die wenig oder gar kein blaues Licht abstrahlen.

Gut getarnter Nachtschwärmer

Der Braue Bär ist mit bis zu 65 Millimetern Spannweite einer der größeren Nachtfalter in Deutschland und kommt in den gemäßigten Zonen Europas, Asiens und Nordamerikas vor. Zu seinen Besiedlungsgebieten zählen lichte Wälder, Gebüsche, Wiesen und Heiden, aber auch naturnahe Gärten.

Die Vorderflügel sind dunkelbraun gefärbt mit einem großmaschigen weißen Muster. Mit zusammengelegten Vorderflügeln sind die Falter im Gewirr von Ästen mit Licht und Schatten hervorragend getarnt, während sie tagsüber rasten. Die Hinterflügel sind dagegen leuchtend rot mit runden blauschwarz gefärbten Punkten.

Durch blitzschnelles Öffnen der Vorderflügel zeigt der Falter bei Gefahr diese roten Hinterflügel und kann Vögel erschrecken und selbst entkommen. Die auffälligen Hinterflügel warnen zugleich vor der Ungenießbarkeit des Schmetterlings, denn die Körperflüssigkeit der Falter enthält giftige Stoffe.

Die Schmetterlinge fliegen im Hochsommer und nehmen keine Nahrung auf. Sie leben daher nur für kurze Zeit. Die Raupen sind in der Lage, sich von vielen unterschiedlichen Pflanzen zu ernähren und überwintern am Boden.

Bildergalerie des Braunen Bärs

(zum Vergrößern Bilder anklicken)

Zur Kür des Schmetterlings des Jahres

Der BUND und die BUND NRW Naturschutzstiftung küren seit 2003 den Schmetterling des Jahres, um auf die Bedeutung und Bedrohung der Schmetterlinge aufmerksam zu machen. Nur ein Drittel der Tag- und die Hälfte der Nachtfalterarten in Deutschland sind noch ungefährdet.    

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