Falter auf Feld. Foto: sonialoewert / pixabay.com

Schmetterlinge brauchen Schutz!

Der Verlust der biologischen Vielfalt macht leider auch vor den Schmetterlingen nicht halt. Nur ein Drittel der Tag- und die Hälfte der Nachtfalterarten in Deutschland sind noch ungefährdet. Monokulturen, Trockenlegungen und "Hochleistungsäcker" zerstören ihren Lebensraum, Pestizide vernichten ihre Nahrungspflanzen. Aber auch im Kleinen wird es dem Zitronenfalter und seinen Artgenossen schwer gemacht.

Die Gefährdungsursachen im Überblick

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Landwirtschaft

Lebensfeindlich für nahezu alle Schmetterlingsarten sind Hochleistungsäcker mit Raps-, Mais- oder sonstigen Monokulturen ohne Randstreifen. Das gleiche gilt für überdüngte Wiesen. Durch Unkrautvernichtungsmittel werden zudem die verbliebenen Fraßpflanzen der Raupen und die Nektarquellen der Falter dezimiert. Schmetterlingsarten, die auf feuchte Lebensräume oder gar Moore angewiesen sind, sind durch Trockenlegungen selten geworden.

Gentechnik

Wie transgene Pflanzen auf Schmetterlinge wirken, wurde bisher vor allem an Bt-Mais untersucht. Dieser "insektenresistente", gentechnisch veränderte Mais bildet in jeder seiner Zellen das Gift des Bodenbakteriums Bacillus thuringiensis (Bt). Es tötet die Insekten, die von ihm fressen. Damit soll der Mais vor Schaden durch Raupen des Maiszünslers bewahrt werden, einem nachtaktiven Schmetterling. Dem Gift des Bt-Mais sind jedoch auch andere Insekten und Spinnentiere ausgesetzt, die sich auf dem Maisfeld oder in dessen Nähe aufhalten. Heimische Schmetterlinge wie Schwalbenschwanz, Tagpfauenauge, Kleiner Fuchs, Kohlmotte und Kleiner Kohlweißling werden durch Pollen von Bt-Mais in ihrer Entwicklung beeinträchtigt oder gar getötet. Der Anbau des Bt-Mais "Mon 810" ist in der EU erlaubt. Einzelne Länder haben ein Anbauverbot verhängt – so auch Deutschland im April 2009.

Forstwirtschaft

Der Einsatz von Chemikalien in der Forstwirtschaft gefährdet Schmetterlinge ebenso wie sterile Fichtenforste, die von fast allen Arten gemieden werden.

Flächenverbrauch

Eng wird es für Schmetterlinge – auch, weil immer mehr Freiflächen überbaut werden, weil immer mehr Straßen, Gewerbegebiete, Supermärkte und Häuser einstmals bunte Wiesen verdrängen.

Exotische Pflanzen

Parks und Gärten können zu Refugien werden und viele heimische Pflanzen beherbergen. Mit exotischen Pflanzen können unsere Schmetterlinge jedoch meist nichts anfangen.

Auto- und Industrieabgase

Gefährlich wird es zudem für viele Schmetterlingsarten, die auf nährstoffarmen Standorten leben. Abgase aus Industrie und Verkehr sowie Düngemittel der Landwirtschaft begünstigen stickstoffbedürftige Pflanzen auf Kosten der Futterpflanzen vieler seltener Arten.

Schmetterling auf Straße. Foto: Havilah Galaxy / unsplash.com Straßen, Gewerbegebiete, Supermärkte und Häuser verdrängen einstmals bunte Wiesen.  (Havilah Galaxy / unsplash.com)

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