Der BUND für den Luchs: Engagement seit Jahrzehnten

Der BUND engagiert sich bereits seit langer Zeit für den Luchs und setzt sich dafür ein, dass er in Mitteleuropa wieder heimisch wird.

Luchs; Foto: Alexander von Düren / fotolia.de Bitte mehr davon: Der BUND setzt sich für den Luchs ein.  (Alexander von Düren / fotolia.de)

Mit dem aktuellen "Aktionsplan Luchs" versuchen der BUND und der WWF, die Akzeptanz der Menschen in Deutschland für den Luchs zu stärken und z.B. Wilderei zu verhindern.

Zudem soll der Plan dabei helfen, den Biotopverbund auszubauen und Lebensräume wieder zu vernetzen – auch im internationalen Maßstab. Denn der Luchs macht vor Ländergrenzen nicht halt!

Die Landesverbände des BUND machen sich bereits zum Teil seit vielen Jahrzehnten vor Ort für die Rückkehr des Luchses stark.

BUND-Engagement für den Luchs

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Baden-Württemberg

Der BUND Baden-Württemberg setzt sich für eine Wiederansiedlung des Luchses im Ländle ein. Genug luchsgeeignete Lebensräume gibt es hier – allerdings haben die Pinselohren es bis auf einige einzelne durchziehende Männchen noch nicht geschafft sich hier zu etablieren. Dies liegt an fehlenden Wanderkorridoren und unüberwindbaren Hindernissen wie Autobahnen. Der BUND unterstützt daher die Wiedervernetzung von Lebensräumen und ist Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Luchs des Bundeslandes.

Der BUND finanziert außerdem gemeinsam mit anderen Naturschutz- und Jagdverbänden seit 2008 einen "Entschädigungsfonds Luchs", aus dem 2015 und 2017 nachgewiesene Nutztierrisse durch Luchse entschädigt wurden.

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Bayern

Dass der Luchs seit einigen Jahrzehnten wieder durch Bayerns Wälder schleicht, geht auch auf das Engagement des BUND Naturschutz in Bayern zurück.

Nach einer ersten Wiederansiedlung im Bayerischen Wald Anfang der 1970er Jahre wurden zwischen 1982 und 1989 dank finanzieller Unterstützung des BUND Naturschutz insgesamt 17 Luchse auf dem Gebiet des heutigen Nationalparks Šumava in Tschechien freigelassen. Diese Luchse bildeten den Grundstock für die heutige Böhmerwald-Population im Grenzraum von Tschechien, Österreich und Deutschland.

Aktuelle Schätzungen gehen davon aus, dass insgesamt zwanzig bis dreißig erwachsene Luchse im Bayerischen Wald, entlang des Oberpfälzer Waldes und im Fichtelgebirge leben.

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Hessen

Auch durch Hessen streifen wieder mehrere Luchse. Die Wiederbesiedlung ist insbesondere den Luchsen aus dem Harz zu verdanken. Von dort stammt ein kleines Vorkommen, das sich in Südniedersachsen und Nordhessen etabliert hat.

Leider starben 2015 etliche Tiere des wohl knapp zehn Individuen umfassenden hessischen Bestandes an Räude, einer durch Milben ausgelösten Hauterkrankung. Seitdem gibt es keine Beobachtungen von Jungtieren mehr.

Im Auftrag der obersten Naturschutzbehörde erfasst der 2004 vom BUND Hessen und Ökologischem Jagdverband initiierte Arbeitskreis Hessenluchs mit über 50 ehrenamtlichen Luchsbeauftragten alle Nachweise des Luchses im Bundesland. Er engagiert sich überdies neben dem Monitoring auch in der Öffentlichkeitsarbeit.

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Rheinland-Pfalz

Im Pfälzerwald – einem der größten zusammenhängenden Waldgebiete Mitteleuropas – werden in einem von der EU teilfinanzierten Life-Projekt seit 2016 Luchse angesiedelt.

Hier sollen mindestens 20 aus den slowakischen Karpaten und der Schweiz stammende Tiere bis 2021 eine neue Heimat finden. 2017 wurde der erste Nachwuchs geboren.

Das gibt Hoffnung, dass mit den Pfälzerwald-Luchsen ein Teil einer zusammenhängenden und vernetzten mitteleuropäischen Luchspopulation heranwächst, die einmal von Tschechien bis in die Vogesen und in die Alpen reicht. Der BUND Rheinland-Pfalz unterstützt das Projekt seit Beginn.

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Thüringen

Mittlerweile sind Luchse auch in Thüringen angekommen: Die wenigen bisher nachgewiesenen Tiere stammen wahrscheinlich aus dem nahen Harz. Aus Thüringen wurde 2015 eine kleine Sensation gemeldet: ein Rekordwurf mit fünf Jungtieren; eine absolute Seltenheit. Leider fand man das Muttertier kurze Zeit später tot auf. Die Jungtiere haben den ungeklärten Tod der Mutter höchstwahrscheinlich nicht überlebt.

Schlagzeilen machte auch der erste Nachweis eines Luchses im Nationalpark Hainich Anfang 2018. Der BUND engagiert sich mit dem Projekt "Der Luchs in der Hainich-Region" zusammen mit "Wildtierland Hainich" für den Luchs in Thüringen.

Im Wildkatzendorf Hütscheroda entsteht ein Luchsgehege und eine Ausstellung zum Thema. Darüber hinaus wird in der Region in Zusammenarbeit mit der örtlichen Jägerschaft ein umfassendes Fotofallen-Monitoring aufgebaut.

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