
Um die Moore zu nutzen, legten die Menschen Gräben, Rohrdränungen und Vorflutgräben an und leiteten das Wasser ab, sie entwässerten die Moore. Auch Flussregulierungen und die Entnahme von Trinkwasser in der umgebenden Landschaft führen zur Absenkung des Grundwasserspiegels in Mooren.
Die Entwässerung hat für Moore weitreichende Folgen:
- Die Torfmächtigkeit nimmt ab (Moorsackung).
- Durch die Austrocknung des Torfkörpers werden Nährstoffe freigesetzt. Damit kommt es zur Degradierung der Böden und zum Verlust der Filterfähigkeit für das zuströmende Grund- und Oberflächenwasser.
- Entwässerte Moore können durch Verdichtung des Bodens kein Wasser mehr speichern und es zurückhalten.
- Es kommt zur verstärkten Freisetzung von Kohlendioxid und Lachgas.
- Die biologische Vielfalt nimmt ab, denn die spezialisierten Moorarten werden verdrängt.
Schutz der Moore

Die Reste unserer Moore stehen heute meist unter Naturschutz. Doch ihr ökologischer Wert ist oftmals nicht mehr, was es einst war. Deshalb sind auch in den noch bestehenden Moorgebieten Maßnahmen zur Verbesserung ihres Zustands notwendig.
Damit Moore wieder Torf bilden, müssen sie wiedervernässt werden. Die Voraussetzung dafür sind oberflächennahe Wasserstände und ein langzeitiger Wasserüberschuss im Moor. Zur Stabilisierung des Wasserhaushalt in degradierten Mooren ist deshalb meist ein Rückbau der Entwässerungsgräben und ein Anstau des Wassers im Gebiet notwendig.
Zur Unterstützung der Wiedervernässung muss das Einzugsgebiet und eine daran anschließende Pufferzone gepflegt werden. Dazu zählen beispielsweise die Entfernung von Baumbewuchs auf wiedervernässten oder ehemaligen Moorstandorten oder die extensive Nutzung von Streuwiesen.