Wie Moore das Klima schützen
Kein Lebensraum speichert mehr Kohlenstoff als nasse Moore. Umgekehrt setzen entwässerte Moore enorme Mengen an Kohlendioxid frei.
Moorschutz ist unerlässlich. Kein Lebensraum speichert mehr Kohlenstoff als intakte, nasse Moore. Obwohl weltweit nur 3 Prozent der Landfläche mit Mooren bedeckt sind, speichern diese etwa doppelt soviel Kohlenstoff wie alle Wälder der Erde zusammen. Doch wenn Moore entwässert werden, kehrt sich dieser Effekt um: Wenn der Wasserspiegel im Moor sinkt, beginnt unter Luftkontakt der Zersetzungsprozess im Torf. Dann setzen entwässerte Moore enorme Mengen an klimaschädlichem Kohlendioxid frei. Moorschutz durch Wiedervernässung trockengefallener Moore ist deswegen hocheffektiver Klimaschutz. Auf der ganzen Welt müssen immense Flächen an degradierten Moorböden wiedervernässt werden, um den Klimaschutzzielen näher kommen zu können.
In intakten Mooren lebt zudem eine Vielzahl seltener, oft hoch spezialisierter Pflanzen und Tiere. Diese Arten hat der Lebensraumverlust in große Bedrängnis gebracht. Der Moorschutz ist somit auch ein wichtiger Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt.
Neben dem Klima- und Artenschutz dienen Moore außerdem dem Hoch- und Grundwasserschutz: Sie nehmen Regenwasser wie ein Schwamm auf und speichern es. So halten sie das Wasser in der Landschaft – in Zeiten zunehmender Dürreperioden von unschätzbarem Wert. Moore müssen in den kommenden Jahren im großen Maßstab wiedervernässt und der Torfabbau gestoppt werden.
Der BUND kämpft seit Jahrzehnten für den Schutz und die Renaturierung der Moore Deutschlands und führt gemeinsam mit seinen BUND-Gruppen praktische Moorrenaturierungen und Pflegemaßnahmen durch. Beispiele sind die langjährigen BUND-Projekte in der Diepholzer Moorniederung, im Cheiner Toormoor oder die rund 50 lokalen Moorschutzprojekte in Bayern.
Und auch Sie können zum Moorschutz beitragen. Kaufen Sie für Garten und Balkon nur torffreie Erde. Denn Torf, das ist der Stoff, aus dem die Moore sind!
Kein Lebensraum speichert mehr Kohlenstoff als nasse Moore. Umgekehrt setzen entwässerte Moore enorme Mengen an Kohlendioxid frei.
Moore sind Lebensräume für spezialisierte Arten. Je nach Moortyp finden sich seltene Tiere und Pflanzen.
Die spärlichen Reste unserer naturnahen Moore stehen heute meist unter Naturschutz. Doch ihr ökologischer Wert ist oftmals nicht mehr, was er einst war.
In einem Großprojekt entwickelt der BUND bis 2035 artenreiche Gewässer-, Wiesen- und Moor-Ökosysteme des Thüringer Waldes. Ziel ist es, die Vielfalt an Lebensräumen langfristig zu erhalten.
Sie wollen Moore vor Ort schützen? Hier erfahren Sie, wo der BUND bereits aktiv ist und helfende Hände immer willkommen sind.
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