hackAIR – Bürger*innen messen Feinstaub

Luftverschmutzung ist eines der größten Umweltprobleme in Europa. Feinstaub ist der Luftschadstoff mit den größten Auswirkungen auf unsere Gesundheit. Bereits geringe Konzentrationen sind gesundheitsschädigend. Von 2016 bis 2018 war der BUND Pilotpartner des Forschungsprojekts "hackAIR". Mit dem Ziel, Daten zur Feinstaubbelastung zu gewinnen, diese öffentlich zugänglich zu machen und sich für eine Zukunft mit sauberer Luft einzusetzen.

Wie ist die Luftqualität? Feinstaub selber messen. Foto: Jörg Farys / BUND  (Jörg Farys / BUND)

Ziel des Projektes war es, ein immer feiner werdendes Netzwerk an Feinstaubdaten zu schaffen. Gleichzeitig sollen die entwickelten Messinstrumente und die Datenbank getestet, erforscht und weiterentwickelt werden. Denn: je mehr Daten es gibt, desto mehr Anhaltspunkte haben wir, um Einfluss zu nehmen für eine Zukunft mit sauberer Luft.

Ende 2018 fand das Projekt "hackAIR" offiziell seinen Abschluss. Ein herzlicher Dank gilt allen Aktiven, Teilnehmer*innen der Workshops und Feinstaub-Messer*innen. Mit Ihrem Interesse, Ihren Fragen, Ideen und Gedanken haben Sie das Projekt aktiv mitgestaltet und mit Leben gefüllt. Vielen Dank dafür!

Nach dem Projekt ist vor dem Projekt

Auch wenn das Projekt beendet ist, das Thema Feinstaub und Luftqualität ist es noch lange nicht. So würden wir uns freuen, wenn Sie weiterhin Feinstaub mit Ihrem Sensor messen, sich für gute Luft einsetzen und sich auf dem Laufenden halten. An dieser Stelle finden Sie eine kurze Auswahl unserer Highlights, wesentliche Aktivitäten sowie Infos dazu, wie Sie weiter Feinstaub messen können.

Ein kurzer Rückblick

  • Als einer von sechs internationalen Projektpartnern hat der BUND zu "hackAIR" gearbeitet und so das Thema "Bürger*innen messen Feinstaub" in der deutschen Öffentlichkeit publik gemacht.
  • Dabei standen zwei Wegen im Vordergrund:

  1. Elektrische Feinstaubsensoren, die von Aktiven selbst zusammengebaut und installiert wurden,
  2. eine Smartphone-App, die auf Basis von Himmelfotos Feinstaubwerte generiert.

  • Zudem wurde eine Online-Plattform geschaffen, auf der Feinstaubdaten aus unterschiedlichen Quellen zusammengeführt werden.

Was haben wir erreicht?

  • 350 hackAIR-Feinstaubsensoren wurden in Deutschland registriert und auf der Online-Plattform zusammengeführt.
  • 1.600 Aktive haben sich bei der Plattform angemeldet und die Feinstaubbelastung bei sich vor Ort gemessen.
  • In sechs deutschlandweiten Workshops haben wir gemeinsam mit Aktiven Feinstaubsensoren gebastelt.

Wie geht es weiter?

  • Auch wenn das Projekt Ende 2018 beendet ist, läuft die Online-Plattform noch bis Mitte 2019 sicher weiter. Sie können weiter die Feinstaubbelastung messen und mit Werten in Ihrer Umgebung vergleichen.
  • Ab Mitte 2019 können Sie die Messdaten an senseBox, eine alternative Plattform senden. Diese wird über 2019 hinaus bestehen. Super ist, dass Sie Ihren hackAIR-Sensor dafür weiter nutzen können. Sie brauchen lediglich eine Neuprogrammierung des Sensors. Wie Sie Ihre Daten zusätzlich zu hackAIR an senseBox schicken, erfahren Sie in unserer Anleitung.

Mehr Informationen

Sie haben eine Feinstaubmessstation von uns? Hier finden Sie alle benötigten Anleitungen sowie einen Erfahrungsbericht zur Arbeit mit dem Sensor und der Software.

Ihre Spende für die Mobilitätswende

In einer Zeit, in der nur noch jeder fünfte Baum gesund ist, der Verkehr die Gesundheit der Bürger*innen nachweislich belastet und die Klimakrise unsere Existenz bedroht, müssen wir dringendst Verkehrsemissionen reduzieren, statt noch mehr Verkehr zu produzieren. Darum arbeitet der BUND seit Jahren intensiv an einer Mobilitätswende. Und dafür brauchen wir Sie: Wir sind unabhängig, lassen uns nicht sponsern, unser Logo gibt es nicht gegen Geld. Deswegen sind private Spenden die Voraussetzung für unserer verkehrspolitisches Engagement. Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Forschungs- und Innovationsprogramm Horizon 2020 Dieses Projekt wurde gefördert durch das Forschungs- und Innovationsprogramm Horizon 2020 der Europäischen Union unter der Fördervereinbarungsnr. 688363 bis Dezember 2018.

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