Die Binnenschifffahrt muss sauber und moderner werden

Für die Binnenschifffahrt wurden in den vergangenen Jahrzehnten viele natürliche Flusslandschaften geopfert. Nach wie vor werden Fluss-Ausbaumaßnahmen in der Hoffnung geplant, damit die Binnenschifffahrt anzukurbeln.

Binnenschifffahrt.  Foto: Hans / CC0 1.0 / pixabay.com Die Binnenschifffahrt ankurbeln? Aber nicht auf Kosten der Natur und Umwelt!  (Hans / pixabay.com)

Die Gründe für den Rückgang liegen dabei nicht im schlechten Ausbau­zustand der Flüsse, sondern sind auf einen Investitionsstau bei Kanälen und Schleusen, aber nicht zuletzt auch bei den Schiffen selbst zurückzuführen.

Die Binnenschiffe sind im Schnitt 50 Jahre alt und die transportierte Menge im Schiffsgü­ter­ver­kehr auf unseren Flüssen stagniert. Nur rund sechs Prozent des gesamten Güterverkehrs in Deutschland werden über Binnenschiffe abgewickelt.

Auch in Sachen Luftreinhaltung ist die Binnenschifffahrt gefordert. Eine moderne Abgasreinigung entlastet die an Flüssen lebenden Bürger*innen; aufgrund der langen Nutzungsdauern sind auch Nachrüstungen mit Systemen zur Abgasreinigung sinnvoll. Besonders bei der Personenschifffahrt sind hier erste, wenn auch zaghafte, positive Entwicklungen zu beobachten.

Forderungen des BUND

Die Binnenschifffahrt muss sich den Anforderungen einer modernen Transportlogistik anpassen, das heißt:

  • Flotte modernisieren,
  • Schnittstellen zwischen Wasser, Schiene und Straße ausbauen,
  • Binnenhäfen zu modernen Logistikzentren entwickeln und
  • Anreize für Spediteure schaffen, damit sie die Binnenschifffahrt in die Planung ihrer Logistikketten mit einbeziehen.

Das alles aber ohne weiteren Flussausbau auf Kosten der Natur. Darüber hinaus müssen alle Bin­nenschiffe mit geeigneten Anlagen zur Reduzierung von Dieselruß und Stickoxiden aus- oder nachgerüstet werden.

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