Die 2013 in das Verwaltungsverfahrensgesetz eingeführte "vorgezogene Öffentlichkeitsbeteiligung" soll dies ändern. Ein "Handbuch für eine gute Bürgerbeteiligung" des Bundesverkehrsministeriums macht den Ländern viele Vorschläge zur Verbesserung der Öffentlichkeits- und Bürgerbeteiligung. Allerdings: Bisher sind das nur Empfehlungen. Folglich sind "Frühzeitigkeit und Ergebnisoffenheit" bis heute nicht gesichert, sondern nur unverbindlich.
Der BUND fordert zum einen eine umfassende Transparenz hinsichtlich aller wichtigen Informationen. Zum anderen ist eine frühzeitige, ergebnisoffene Beteiligung und Prüfung aller sinnvollen Alternativen, wie es das europäische und deutsche Umweltrecht verlangt, unabdingbar. Seine Forderungen hat der BUND in einem Sechs-Punkte-Programm zu Ausbau und Effektivierung der Bürger- und Verbandsbeteiligung begründet.
Die BUND-Studie zu den Fernstraßenanmeldungen zum Bundesverkehrswegeplan 2015 (BVWP) zeigt, dass nur in Ausnahmefällen Beteiligung und Alternativenprüfung stattfand. Der BUND hat deshalb einen Umsetzungsvorschlag für eine gute Beteiligung beim Bundesverkehrswegeplan ausgearbeitet.