Effizienzlabel für Autos
Die Effizienzkennzeichnung für Pkw muss sich einzig an Verbrauch und CO2-Ausstoß der Autos orientieren – unabhängig vom Gewicht der Fahrzeuge.
Der Verkehr auf Deutschlands Straßen wächst beständig an. Immer mehr Fahrzeuge legen immer mehr Kilometer pro Jahr zurück und eine Umkehr dieses Trends ist nicht abzusehen. Und noch ein weiterer Trend hat nach wie vor Bestand: Die Autos in Deutschland werden immer größer, schwerer und sind oft übermotorisiert. Dies alles führt dazu, dass der Durchschnittsverbrauch in den vergangenen Jahren nicht so stark gesunken ist, wie es möglich und nötig wäre.
Noch immer pustet allein der Pkw-Verkehr in Deutschland im Jahr rund 100 Millionen Tonnen CO2 in die Luft. Hier können reine Elektroautos Abhilfe helfen, die Situation zu verbessern. Aber auch für die gilt, sie müssen klein, leicht und sparsam sein, energie- und ressourceneffizient bei Herstellung, Betrieb und Recycling der eingesetzten Rohstoffe.
Leichtbau, ambitionierte CO2-Grenzwerte, generelle Tempolimits, Verkehrsvermeidung und -verlagerung, Reform der Kfz-Steuer und Abschaffung des Dienstwagenprivilegs sind einige Maßnahmen, die Abhilfe schaffen könnten. Nicht zielführend ist hingegen der Einsatz von biogenen Kraftstoffen, Wasserstoff oder e-Fuels.
Auch klimaschädliche Subventionen für Dieselkraftstoff und Dienstwagen sowie die „Pendlerpauschale“ konterkarieren die Bemühungen zur Einsparung von CO2 im Bereich Verkehr. In unserem Papier „Pendelzulage statt der einkommensabhängigen Pendlerpauschale – ökologisch sinnvoll und sozial gerecht“ fordern wir die Abschaffung der „Pendlerpauschale“ und zeigen auf wie klimafreundliche und sozial gerechte Mobilität mit einer Pendlerzulage funktioniert.
Die Effizienzkennzeichnung für Pkw muss sich einzig an Verbrauch und CO2-Ausstoß der Autos orientieren – unabhängig vom Gewicht der Fahrzeuge.
Als der Abgasskandal September 2015 ins Rollen kam, war nur der Zeitpunkt wirklich überraschend. Der BUND weist bereits seit Jahren darauf hin, dass die offiziellen Zahlen von den realen Werten deutlich abweichen.
Die Vergünstigungen für Plug-in-Hybride entbehren derzeit für viele dieser Fahrzeuge jeglicher Grundlage. Nur, wenn Hybridmodelle wirklich klimafreundlich genutzt werden, sollten sie gefördert werden.
Sowohl Industrie als auch Bundesregierung präsentieren Elektroautos als die Lösung aller Verkehrsprobleme. Aber ist das Elektroauto wirklich der Königsweg zu einer nachhaltigen Mobilität?
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