EU verabschiedet sich von einer engagierten Klimaschutzpolitik

Im Oktober 2014 hat der Europäische Rat die gemeinsame Energie- und Klimapolitik der Europäischen Union bis 2030 festgelegt. Die Klimaziele sind so schwach, dass der Beschluss de facto einer Verabschiedung Europas von einer engagierten Klimaschutzpolitik gleichkommt.

Europa bei Nacht: Es ist Zeit aufzuwachen für den Klimaschutz! Foto: CC BY-NC 2.0 / NASA Europa bei Nacht: Es ist Zeit aufzuwachen für den Klimaschutz!  (NASA / CC BY-NC 2.0)

Die Eckpunkte der EU-Klimaziele:

  • Die Emissionen in Europa sollen um mindestens 40 Prozent im Vergleich zu 1990 verringert werden,
  • der Anteil der erneuerbaren Energien am Energiemix soll bei mindestens 27 Prozent liegen,
  • die Energieeffizienz soll um mindestens 27 Prozent gesteigert werden.

Tatsächlich sind jedoch bis zum Jahr 2030 sogar mindestens 60 Prozent Emissionsreduktionen im Vergleich zu 1990 möglich und notwendig, um den globalen Klimawandel aufzuhalten. Der Energieverbrauch muss bis dahin um die Hälfte gesenkt werden und erneuerbare Energien müssen 45 Prozent der Stromversorgung in Europa ausmachen.

Der BUND bewertet die EU-Klimaziele daher kritisch: Mit dieser Politik wird Europa keinen angemessenen Beitrag zum globalen Klimaschutz leisten. Dabei sind die nächsten 15 Jahre genau die Zeit, in der die globalen Emissionen drastisch sinken müssen, um die schlimmsten Folgen des Klimawandels einzudämmen.

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