Ost und West – im Naturschutz vereint

1975: Die Geschichte des Grünen Bandes beginnt schon vor dem Mauerfall.

Grenzöffnung in Mödlareuth. Foto: A. Schaffner Große Freude nach der Grenzöffnung 1989 in Mödlareuth.  (A. Schaffner)

  • 1975-1979: Schon 10 Jahre vor dem Mauerfall kartiert der BUND Naturschutz in Bayern (BN) die Vogelwelt an der Grenze.

  • April 1981: Erste Flächenankäufe des BN in Oberfranken entlang der Grenze zur DDR.
  • 9. November 1989: Öffnung der innerdeutschen Grenzen
  • 14. November 1989: Hubert Weinzierl, Vorsitzender des BUND und BN, äußert, dass der ehemalige Todesstreifen ein "grüner Streifen des Friedens" werden könnte.
  • 9. Dezember 1989: Geburtsstunde des Grünen Bandes Natur- und Umweltschützer aus Ost- und Westdeutschland verabschieden erste Resolution für die Schutzidee "Grünes Band".

  • Anfang 1990er: Es findet ein mühsamer Kampf des Naturschutzes unter Federführung des BN für die Erhaltung des Grünen Bandes statt. Gleichzeitig entstehen Lücken durch intensiven Ackerbau und Straßen.
  • 1993-1994: Nach der Minenräumaktion gilt das Grüne Band als "nach menschlichem Ermessen minenfrei".
  • April 1996: Das Bundesland Sachsen vollendet die Unterschutzstellung des sächsischen Grünen Bandes.
  • 1999: Das BUND-Projektbüro Grünes Band wird in Nürnberg gegründet.

  • 2000: Der BUND kauft erste Flächen (11 Hektar) im Grünen Band.
  • 24. November 2000: Der BUND startet den Anteilschein Grünes Band und gewinnt damit wertvolle Spendeneinnahmen.
  • 2001-2002: Erste Bestandsaufnahme Grünes Band, als Basis für ein überregionales Konzept zum Schutz des gesamten Grünen Bandes.
  • 19. Juni 2002: Das WestÖstliche Tor wird eingeweiht. BN-Vorsitzender Hubert Weiger verkündet erstmals die Idee eines "Grünen Bandes Europa". Michail Gorbatschow übernimmt als Ehrengast die Schirmherrschaft.
  • 15. Oktober 2002: In den Koalitionsvereinbarungen von SPD und Bündnis90/Grüne wird der Schutz des Grünen Bandes festgeschrieben.
  • 15.-16. Juli 2003: Das Grüne Band Europa wird offiziell ins Leben gerufen. Ein Jahr später wird das BUND-Projektbüro Grünes Band zum Regionalkoordinator für das Grüne Band Zentraleuropa ernannt.
  • 11. November 2005: Im Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD wird das Grüne Band erstmalig als Nationales Naturerbe eingestuft. Die inzwischen beschlossene Flächenübertragung erhält neuen Schwung.
  • 2005-2011: Der BUND begleitet die neu entstandenen naturtouristische Angebote wissenschaftlich. Auch die Spenderreisen für Unterstützer des Grünen Bands werden ausgebaut.
  • 7. November 2007: Das Grüne Band wird in der "Nationalen Meilensteine am laufenden Band Strategie zur Biologischen Vielfalt" als Leuchtturmprojekt zur Erhaltung der biologischen Vielfalt in Deutschland benannt.
  • 29. Juli 2009: Bei der Novellierung des Bundesnaturschutzgesetztes wird das Grüne Band namentlich aufgenommen, als Bestandteil des nationalen Biotopverbunds.

  • November 2011: Das Bundesamt für Naturschutz und der BUND verabschieden auf einer Fachtagung einstimmig das Leitbild für die Biotoppflege im Grünen Band.
  • 2012-2014: Aktualisierung der Bestandsaufnahme Grünes Band: Fast zwei Drittel der Flächen im Grünen Band weisen einen Gefährdungsgrad nach der Roten Liste Deutschlands auf, 87 Prozent der Gesamtfläche sind naturnah.
  • 2012-2017: Unter Trägerschaft des BUND Projektbüros Grünes Band wird das Projekt "Lückenschluss Grünes Band" im Bundesprogramm zur biologischen Vielfalt durchgeführt. Lücken im Biotopverbund sollen geschlossen werden.
  • 15. Mai 2013: Die Initiative "Grünes Band Europa" feiert ihr zehnjähriges Bestehen in Berlin. Dabei unterzeichnen 15 Staaten eine Absichtserklärung zur Kooperation, weitere Staaten senden Unterstützerschreiben.
  • 2014: Das Grüne Band Deutschland feiert sein 25jähriges Jubiläum.
  • 2014: Thüringer Koalitionsvertrag. Das Grüne Band in Thüringen soll Nationales Naturmonument werden.
  • Februar 2016: Start Naturschutzgroßprojekt "Rodachtal - Lange Berge - Steinachtal"
  • 2016: Sachsen-Anhaltinischer Koalitionsvertrag: Das Grüne Band in Sachsen-Anhalt soll Nationales Naturmonument werden.
  • 2016: Flächen mit über 750 Hektar wurden bisher im bzw. am Grünen Band gekauft.
  • 2017: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier überreicht den Wegbereitern des Grünen Bandes, Hubert Weiger und Kai Frobel, den Deutschen Umweltpreis.
  • Durch weitere Flächenkäufe sind 900 Hektar Grünes Band dauerhaft für den Naturschutz gesichert.
  • 2018: Am 9. November weist Thüringen als erstes Bundesland das Grüne Band als Nationales Naturmonument aus.
  • 2019: Das Grüne Band Deutschland feiert sein 30-jähriges Jubiläum.
  • Insgesamt 1.000 Hektar sind BUND-Naturschutzflächen am und im Grünen Band.
  • Start des Projektes "Quervernetzung Grünes Band".
  • Am 24. Oktober weist Sachsen-Anhalt das Grüne Band als Nationales Naturmonument aus.

Ihre Spende für das Grüne Band

Auf 12 Prozent seiner Fläche – das sind 170 Kilometer – ist das Grüne Band vor allem durch intensive Landwirtschaft aber auch durch Straßen und Siedlungen stark beeinträchtigt.  Manche dieser Lücken sind über 20 Kilometer lang. Deshalb braucht die grüne Lebenslinie dringend Ihre Unterstützung.

Mit Ihrer Hilfe

  • kaufen wir Flächen aus Privathand, z.B. um Lücken im Grünen Band zu schließen und wertvolle Biotope miteinander zu vernetzen. Beispielsweise 100 Euro sind eine große Hilfe beim Kauf wichtiger Erweiterungsflächen.
  • pflegen wir die Flächen im Sinne des Naturschutzes. Mit z.B. 50 Euro helfen Sie uns, Brutinseln für Kiebitz und Flussregenpfeifer zu schaffen.
  • überzeugen wir Politiker*innen von unserer Idee, einen flächendeckenden, verbindlichen Schutzstatus für das gesamte Grüne Band zu schaffen. Bereits 10 Euro leisten einen wertvollen Beitrag für die Stärkung unserer Überzeugungsarbeit in Politik und Öffentlichkeit.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

Zum Grünen Band

Fast 40 Jahre lang war Deutschland geteilt. Die innerdeutsche Grenze wurde mit hohen Mauern, Stacheldraht und Wachtürmen streng bewacht. Gleichzeitig gab sie der Natur eine Atempause: Der Grenzstreifen wurde zum Refugium für mehr als 1.200 seltene und gefährdete Pflanzen und Tiere. Der BUND hat seit dem Fall der Mauer hier eines der größten und bedeutendsten Naturschutzprojekte geschaffen.

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Erfolgsgeschichte Grünes Band

02.06.2020 | Politik & Kultur

In der Juni-Ausgabe der Zeitung des Deutschen Kulturrates "Politik &  Kultur" bildet das Grüne Band den Themenschwerpunkt. Neben einer Einleitung von Bundesumweltminsterin Svenja Schulze stehen u.a. Beiträge zur Geschichte des Grünen Bandes, zum Grünen Band Europa, zu Erinnerungsorten und Teilabschnitten am Grünen Band sowie ein Kurzinterview mit dem BUND-Vorsitzenden Olaf Bandt.

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