Stadtforst Salzwedel: 1.500 Hektar Wildnis am Grünen Band

Der Stadtforst Salzwedel ist eine ganz besondere Perle in der "Naturperlenkette" Grünes Band. Mit einer nationalparkwürdigen Größe von 1.500 Hektar ist er einer der größten unzerschnittenen Feuchtwälder in ganz Deutschland.

Kranich im Stadtforst Salzwedel. Foto: Thomas Stephan Der Stadtforst ist für Kraniche ein beliebtes Brutgebiet.  (Thomas Stephan)

Durch die Lage am Grünen Band sind weite Teile des Waldes in den vergangenen sieben Jahrzehnten von forstlichen Eingriffen verschont geblieben. So konnten Sie sich zu einem der letzten Rückzugsräume für viele Arten der Roten Liste entwickeln: Eine wahre Schatzkammer der Natur!

In den ausgedehnten Erlenbeständen brüten überall Kraniche, im Mai taucht die Wasserfeder den feuchtesten Teil des Waldes in ein weißes Blütenmeer, in alten Baumhöhlen und hinter abstehender Borke finden zahlreiche selten gewordene Fledermausarten ein Zuhause. Entlang breiter Waldschneisen gaukeln kleine Tagfalter im Sonnenlicht durch die Lüfte. Und sogar Fischotter und Schwarzstorch suchen hier nach Nahrung und ziehen ihre Jungen auf.

Auch für den Menschen ist dieser Wald ein attraktiver Erlebnisraum: Bohlenstege erschließen urwaldähnliche Teilbereiche und laden zum Entdecken ein. Nicht zuletzt ist der Wald auch für Klima- und Hochwasserschutz von Bedeutung.

Zum Grünen Band

Fast 40 Jahre lang war Deutschland geteilt. Die innerdeutsche Grenze wurde mit hohen Mauern, Stacheldraht und Wachtürmen streng bewacht. Gleichzeitig gab sie der Natur eine Atempause: Der Grenzstreifen wurde zum Refugium für mehr als 1.200 seltene und gefährdete Pflanzen und Tiere. Der BUND hat seit dem Fall der Mauer hier eines der größten und bedeutendsten Naturschutzprojekte geschaffen.

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Stadtforst Salzwedel. Foto: BUND Im Feuchtwald finden viele seltene Arten einen Rückzugsraum.  (BUND)

 

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