Gefahr für die biologische Vielfalt

Die größten Gefahren für das Grüne Band sind die intensive Landwirtschaft und der Straßenbau.

Die Ergebnisse des BUND-Projekts "Aktualisierung der Bestandsaufnahme Grünes Band" zeigen:

  • 87 Prozent der Fläche des Grünen Bandes sind als Lebensraumverbund erhalten.
  • 13 Prozent sind zerstört.
  • Rund 64 Prozent der Flächen im Grünen Band sind nach der "Roten Liste der Biotoptypen Deutschlands" gefährdet.

Die größten Gefahren für das Grüne Band sind die intensive Landwirtschaft und der Straßenbau. Die Intensivierungswelle der Landwirtschaft, die vor allem durch den stark subventionierten Energiepflanzenanbau (z.B. Mais) ausgelöst worden ist, verschlingt regelmäßig Flächen im Grünen Band. Dies wird den Fortbestand dieses einzigartigen nationalen Biotopverbundes auch in den nächsten Jahren gefährden.

In der deutschen Kulturlandschaft ist das Grüne Band eine "grüne Infrastruktur" des Naturschutzes, die ausgebaut werden muss – anstelle des Verkehrsstraßen­netzes. Denn Autobahnen und andere Verkehrswege zerschneiden den Lebensraumverbund Grünes Band. Die Mehrzahl der Tierarten kann breite Verkehrswege nicht überqueren, sie können sich nicht mehr ausbreiten. Es droht die genetische Isolation von Tier- und Pflanzenarten. Die biologische Vielfalt steht auf dem Spiel.

Auch die zunehmende Rohstoffgewinnung in der Landschaft bedroht das Grüne Band. Beispiele dafür sind der Abbau von Kies auf der Halbinsel Teschow und in der Werraaue, der Abbau von Gips im Südharz und der Sandabbau im Sonneberger Unterland.

Neue Umbrüche, Grünlandintensivierungen, Zerschneidungen und Flächenverluste sowie Siedlungen und Rohstoffabbau im Grünen Band müssen unbedingt verhindert werden. Um wieder einen durchgängigen Lebensraumverbund zu erschaffen, müssen Ackerflächen in Brachen und Gehölzstrukturen in extensiv genutztes Grünland überführt werden, Intensivwiesen und -weiden müssen schonend genutzt und Lücken im Grünen Band geschlossen werden. Anschlüsse an benachbarte Biotope sollen Tieren und Pflanzen wieder Raum geben.

Dafür brauchen wir Verbündete aus vielen Bereichen, die die Bedeutung des Grünen Bandes als einzigartigen Lebensraum erkennen und sich dafür engagieren. Für all das setzt sich der BUND ein.

Ihre Spende für das Grüne Band

Auf 12 Prozent seiner Fläche – das sind 170 Kilometer – ist das Grüne Band vor allem durch intensive Landwirtschaft aber auch durch Straßen und Siedlungen stark beeinträchtigt.  Manche dieser Lücken sind über 20 Kilometer lang. Deshalb braucht die grüne Lebenslinie dringend Ihre Unterstützung.

Mit Ihrer Hilfe

  • kaufen wir Flächen aus Privathand, z.B. um Lücken im Grünen Band zu schließen und wertvolle Biotope miteinander zu vernetzen. Beispielsweise 100 Euro sind eine große Hilfe beim Kauf wichtiger Erweiterungsflächen.
  • pflegen wir die Flächen im Sinne des Naturschutzes. Mit z.B. 50 Euro helfen Sie uns, Brutinseln für Kiebitz und Flussregenpfeifer zu schaffen.
  • überzeugen wir Politiker*innen von unserer Idee, einen flächendeckenden, verbindlichen Schutzstatus für das gesamte Grüne Band zu schaffen. Bereits 10 Euro leisten einen wertvollen Beitrag für die Stärkung unserer Überzeugungsarbeit in Politik und Öffentlichkeit.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

Zum Grünen Band

Fast 40 Jahre lang war Deutschland geteilt. Die innerdeutsche Grenze wurde mit hohen Mauern, Stacheldraht und Wachtürmen streng bewacht. Gleichzeitig gab sie der Natur eine Atempause: Der Grenzstreifen wurde zum Refugium für mehr als 1.200 seltene und gefährdete Pflanzen und Tiere. Der BUND hat seit dem Fall der Mauer hier eines der größten und bedeutendsten Naturschutzprojekte geschaffen.

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