Das Grüne Band ...
... ist Natur
- Es ist eine rund 1.400 Kilometer lange Lebenslinie, die sich entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze vom Ostseestrand bis ins sächsisch-bayerische Vogtland zieht.
- Es ist eine Schatzkammer der biologischen Vielfalt und Nationales Naturerbe.
- Es zeigt mit Orchideen-Wiesen, Binnendünen, Heideflächen, naturnahen Wäldern, Mooren und Bächen einen Querschnitt durch deutsche Landschaften.
- Es bietet mehr als 1.200 gefährdeten Tier- und Pflanzenarten wie Fischotter, Schwarzstorch oder Arnika wertvolle Lebensräume und Wanderkorridore.
- Es bildet den größten Biotopverbund Deutschlands und ist im Bundesnaturschutzgesetz verankert.
... ist Geschichte
- Es gehörte zum Eisernen Vorhang, der sich nach dem Zweiten Weltkrieg bis 1989 quer durch Europa zog.
- Es versperrte als Grenze mit Metallzäunen, Wachtürmen, Gräben und Kolonnenwegen über Jahrzehnte den Weg zwischen Ost- und Westdeutschland.
- Es bedeutete als Teil dieser Trennlinie für viele hundert Menschen den Tod, als diese versuchten, die Grenze zu überwinden.
- Es entwickelte sich durch seine Abgeschiedenheit aber auch zu einem wichtigen Rückzugsgebiet für viele seltene Tier- und Pflanzenarten.
- Es ist heute mit seinen Grenzlandmuseen, Info-Tafeln und vereinzelt erhaltenen Grenzanlagen ein wichtiger Ort der Erinnerung.
... benötigt weiterhin Engagement
- Es hat noch immer Lücken, die es dringend zu schließen gilt.
- Es erfordert einen flächendeckenden, verbindlichen Schutzstatus.
- Es muss daher auf seiner ganzen Länge als Nationales Naturmonument ausgewiesen werden.
- Es darf auch bis dahin nicht versiegelt, bebaut oder zu Ackerland werden.
- Es wird künftig mit Lebensräumen rechts und links verbunden und so vom Band zum Netz.
- Es ist als einzigartige Erinnerungslandschaft der jüngeren Zeitgeschichte zu erhalten und zu entwickeln.
- Es soll mit dem Grünen Band Europa als UNESCO-Weltnatur- und -kulturerbe gesichert werden.
Das Grüne Band aus der Luft
Fast 40 Jahre lang war Deutschland geteilt. Die innerdeutsche Grenze wurde mit hohen Mauern, Stacheldraht und Wachtürmen streng bewacht. Gleichzeitig gab sie der Natur eine Atempause: Der Grenzstreifen wurde zum Refugium für mehr als 1.200 seltene und gefährdete Pflanzen und Tiere. Der BUND hat seit dem Fall der Mauer hier eines der größten und bedeutendsten Naturschutzprojekte geschaffen.
Klicken Sie sich durch die Luftbildaufnahmen:
Impressionen vom Grünen Band Europa
(zum Vergrößern Bild anklicken)
Der BUND ...
... rettet das Grüne Band
- Er ruft im Dezember 1989, wenige Wochen nach dem Mauerfall, das Grüne Band aus.
- Er engagiert sich Mitte der 1990-er Jahre intensiv gegen den Ausverkauf des Grünen Bandes, der durch Privatisierung droht.
- Er erreicht, dass 2003 bundeseigene Flächen im Grünen Band an die Länder übertragen und für den Naturschutz genutzt werden.
- Er schließt dank zahlreicher Spenden viele der entstandenen Lücken im Grünen Band.
- Er initiiert 2002 das "Grüne Band Europa", das sich über 12.500 Kilometer entlang des ehemaligen Eisernen Vorhangs vom Eismeer bis zum Schwarzen Meer zieht.
- Er schafft zahlreiche Erlebnis- und Bildungsangebote entlang des Grünen Bandes.
- Er bewirkt, dass das Grüne Band in Thüringen 2018 zum "Nationalen Naturmonument" ernannt wird.
Sie können ...
... das Grüne Band bewahren, indem Sie:
- mit Spenden unsere Arbeit für den größten Biotopverbund Deutschlands unterstützen,
- Anteilsscheine und Patenschaften für das Grüne Band erwerben,
- als Mitglied des BUND unser Engagement für Natur und Umwelt dauerhaft sichern
- oder in BUND-Gruppen aktiv werden und so vor Ort zum Erhalt des Grünen Bandes beitragen.
Veranstaltungen zum Jubiläum

Im Rahmen der 30-Jahr-Feier gibt es am Grünen Band im gesamten Jahr 2019 zahlreiche Exkursionen, Führungen, Vorträge und weitere Veranstaltungen:
zu den Veranstaltungen
Ihre Spende für das Grüne Band
Auf 12 Prozent seiner Fläche – das sind 170 Kilometer – ist das Grüne Band vor allem durch intensive Landwirtschaft aber auch durch Straßen und Siedlungen stark beeinträchtigt. Manche dieser Lücken sind über 20 Kilometer lang. Deshalb braucht die grüne Lebenslinie dringend Ihre Unterstützung.
Mit Ihrer Hilfe
- kaufen wir Flächen aus Privathand, z.B. um Lücken im Grünen Band zu schließen und wertvolle Biotope miteinander zu vernetzen. Beispielsweise 100 Euro sind eine große Hilfe beim Kauf wichtiger Erweiterungsflächen.
- pflegen wir die Flächen im Sinne des Naturschutzes. Mit z.B. 50 Euro helfen Sie uns, Brutinseln für Kiebitz und Flussregenpfeifer zu schaffen.
- überzeugen wir Politiker*innen von unserer Idee, einen flächendeckenden, verbindlichen Schutzstatus für das gesamte Grüne Band zu schaffen. Bereits 10 Euro leisten einen wertvollen Beitrag für die Stärkung unserer Überzeugungsarbeit in Politik und Öffentlichkeit.
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Pressemeldungen, Fotos und Flyer
Publikation zum Thema
Hintergründe zum Thema
Meldungen zum Thema
Erfolgsgeschichte Grünes Band
02.06.2020 | Politik & Kultur
In der Juni-Ausgabe der Zeitung des Deutschen Kulturrates "Politik & Kultur" bildet das Grüne Band den Themenschwerpunkt. Neben einer Einleitung von Bundesumweltminsterin Svenja Schulze stehen u.a. Beiträge zur Geschichte des Grünen Bandes, zum Grünen Band Europa, zu Erinnerungsorten und Teilabschnitten am Grünen Band sowie ein Kurzinterview mit dem BUND-Vorsitzenden Olaf Bandt.
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