Eine Schadstoff-App für Verbraucher*innen in Europa

Mit der ToxFox-App "Kosmetikcheck" des BUND prüfen schon mehr als 1,5 Millionen Verbraucher*innen in Deutschland Kosmetika und viele Alltagsprodukte wie Spielzeug, Kleidung, Möbel und Elektrogeräte auf Schadstoffe. Seit Januar 2020 können Menschen in Europa einen Produktcheck zu weiteren Produkten nach ToxFox-Vorbild nutzen.

Verbraucher*innen haben ein Recht auf Auskunft

Europakarte Ein Produktcheck für Europa: Der BUND hat zusammen mit vielen Partnern eine europaweite App nach ToxFox-Vorbild entwickelt.  (kirkandmimi / pixabay.com)

Die europäische Verordnung REACH steht für "Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung von Chemikalien" (Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals). Verbraucher*innen haben damit das Recht, über Schadstoffe in Produkten vom Hersteller Informationen zu erhalten. Von ihrem Recht auf Auskunft wissen allerdings die meisten Europäer*innen nichts. Das wollen wir ändern!

Gemeinsam mit 19 Partnern engagiert der BUND sich deshalb im europäischen Projekt "AskREACH" – auf Deutsch: "Fragen Sie REACH". Mit der kostenlosen ToxFox-App des BUND prüfen Verbraucher*innen bereits seit mehreren Jahren Kosmetika und viele Alltagsprodukte wie Spielzeug, Kleidung, Möbel und Elektrogeräte auf Schadstoffe. Diese Erfahrungen bringt der BUND nun in einer zentralen Rolle in das Projekt ein. Auch unsere Friends-of-the-Earth-Partner Global 2000 in Österreich und Zelena akcija in Kroatien sind beteiligt. Insgesamt ist das Projekt in mehr als 14 Ländern aktiv: von Schweden bis Kroatien und von Lettland bis Portugal.

Alltagsprodukte mit Schadstoffen

"AskREACH" und "Fragen Sie REACH" sensibilisieren europaweit die Bevölkerung, die Hersteller, den Handel sowie Importeure für besonders besorgniserregende Stoffe in Produkten. Viele Alltagsprodukte enthalten Chemikalien, die mit Krebserkrankungen oder Unfruchtbarkeit in Verbindung gebracht werden. Sie können in Spielzeug, Elektronik, Kleidung oder Schmuck – aber auch in Möbeln, Geschirr und Sportgeräten enthalten sein. Über problematische Stoffe in ihren Produkten müssen die Hersteller auf Nachfrage informieren.

Barcode scannen, Gift erkennen – auch europaweit

Im Rahmen des Projektes werden länderspezifische Apps entwickelt und eine europaweite Datenbank aufgebaut. Darin werden Informationen über Schadstoffe in Produkten gespeichert. Ähnlich wie beim ToxFox kann die Datenbank über eine kostenlose Smartphone-App abgefragt werden.

Verbraucher*innen in der Europäischen Union können dann einfach den Barcode von Produkten scannen, um sich über Schadstoffe darin zu informieren. Fehlen die Informationen in der Datenbank noch, lässt sich über die App automatisch beim Hersteller nachhaken. Und der muss binnen 45 Tagen antworten, wenn Schadstoffe im Produkt enthalten sind. Je mehr Verbraucher*innen kritisch nachfragen, umso größer wird der Druck auf die Hersteller. Wir wollen Produkte ohne Gift!

Am Projekt sind neben Umweltverbänden auch Verbraucherschutzorganisationen, Behörden, und wissenschaftliche Einrichtungen beteiligt. 

Logos von AskREACH, Life und DBU Das Projekt "LIFE AskREACH (Nr. LIFE16 GIE/DE/000738)" wird gefördert durch das LIFE-Programm der Europäischen Union und das Projekt "Fragen Sie REACH" wird gefördert durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt.

Für den ToxFox spenden

Unterwegs mit dem Smartphone im Geschäft oder zu Hause – es geht ganz einfach: Barcode scannen, Schadstoffe erkennen. Die ToxFox-App spürt Schadstoffe in Alltagsprodukten auf. Zum Beispiel in Kosmetik, Spielzeug, Möbeln, Teppichen, Sportschuhen, Textilien und elektronischen Geräten. Gemeinsam wollen wir solche Produkte zu Ladenhütern machen. Für Sie entwickeln wir den ToxFox ständig weiter, um noch mehr Schadstoffe aufzuspüren.

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