Jetzt neu: PFAS im ToxFox
Die ToxFox-App des BUND spürt nun auch PFAS in Kosmetikprodukten auf.
Die ToxFox-App des BUND spürt nun auch PFAS in Kosmetikprodukten auf.
Sonnencreme, Teddybär, Zahnbürste: Tests weisen immer wieder schädliche Chemikalien in Alltagsprodukten nach. Diese Schadstoffe können sich im Körper anreichern – mit fatalen Folgen für die Gesundheit. Deshalb setzen wir auf Prävention: Mit dem ToxFox können Verbraucher*innen Schadstoffe aufspüren, ihre Gesundheit schützen und Herstellern klarmachen: Wir wollen Produkte ohne Gift.
Unterwegs mit dem Smartphone im Geschäft oder zu Hause – es geht ganz einfach: Barcode scannen, Schadstoffe erkennen. Die ToxFox-App spürt Schadstoffe in Alltagsprodukten auf. Zum Beispiel in Kosmetik, Spielzeug, Möbeln, Teppichen, Sportschuhen, Textilien und elektronischen Geräten. Gemeinsam wollen wir solche Produkte zu Ladenhütern machen.
Hersteller sind gesetzlich verpflichtet, innerhalb von 45 Tagen zu antworten, wenn ein Produkt besonders gefährliche Stoffe enthält. Die Antwort fließt wiederum in die Datenbank ein und steht bei der nächsten Anfrage sofort zur Verfügung. Der ToxFox wird immer schlauer – und mit ihm seine Nutzer*innen.
Gemeinsam sind Verbraucher*innen stark. Je mehr Menschen von ihrem Auskunftsrecht Gebrauch machen, desto schneller tragen wir Schadstoff-Infos über Produkte zusammen. Mehr als 1,5 Millionen Menschen nutzen bereits die kostenlose App und scannen für mehr Transparenz und bessere Produkte.
Der ToxFox ist optimiert für Kosmetikprodukte und für Kinderspielzeug. Andere Produktgruppen sollen nach und nach ergänzt werden. Während Sie für Kosmetikprodukte sofort Auskunft bekommen, müssen Sie für Kinderspielzeug zunächst die "Giftfrage" stellen.
Der ToxFox bewertet nicht alle möglichen Stoffe in Kosmetika, sondern nur bestimmte Schadstoffgruppen, die besonders kritisch zu sehen sind: hormonelle Schadstoffe, Mikroplastik sowie Nanopartikel.
Ausführliche Informationen dazu finden Sie hier
Für Kosmetikprodukte besteht eine Deklarationspflicht – es muss also drauf stehen, was drin ist. Diese Information können wir in der ToxFox-App direkt auswerten und anzeigen. Für Kinderspielzeug und andere Alltagsprodukte gibt es leider keine Deklarationspflicht und deshalb auch keine öffentlich zugänglichen Informationen. Das möchte der BUND mit dem ToxFox ändern: Wenn Sie uns unterstützen und für möglichst viele Produkte die Giftfrage stellen, bauen wir gemeinsam eine Datenbank für Alltagsprodukte auf – und alle profitieren!
Unsere ToxFox-App funktioniert für alle Hersteller und Produkte, die einen Strichcode des internationalen Standards "GS1" haben. Einige Anbieter (wie ALDI oder IKEA) nutzen ein eigenes Strichcode-System. Für diese Produkte kann leider keine Giftfrage gestellt werden und Sie erhalten eine Fehlermeldung.
In diesem Fall ist uns die Identität des Herstellers nicht bekannt oder es ist keine Email-Adresse in unserer Datenbank vorhanden. Der BUND versucht die fehlenden Informationen für Sie zu recherchieren und zu ergänzen. Da wir ein kleines Team sind, kann das etwas dauern… Probieren Sie die Giftfrage dann einfach nach einiger Zeit noch mal.
Kosmetikprodukte fallen nicht unter die Giftfrage. Dafür besteht für diese Produkte aber eine Deklarationspflicht – es muss also drauf stehen, was drin ist. Die ToxFox-App hilft Ihnen, hormonelle Schadstoffe in Kosmetikprodukten leichter zu erkennen und zu meiden. Nehmen Sie einfach den Kosmetikartikel zur Hand und scannen Sie den Strichcode auf der Packung. Sie werden sofort informiert, ob hormonell wirksame Chemikalien, Mikroplastik- oder Nanopartikel enthalten sind und welche Gefahren davon ausgehen.
Wenn der ToxFox auf ihrem Telefon nicht richtig funktioniert, schreiben Sie uns gerne eine E-Mail an chem@bund.net. Damit wir den Fehler finden können, brauchen wir von Ihnen außer der Problembeschreibung auch Infos über das Telefon (z.B. "Samsung Galaxy S7") sowie die installierte Android- oder IOS-Version. Sie finden diese Angaben auf Ihrem Smartphone unter "Einstellungen".
Als "Giftfrage" bezeichnet der BUND eine Verbraucheranfrage beim Hersteller nach besonders Besorgnis erregenden Stoffen in seinem Produkt. Darunter fallen Chemikalien, die z.B. Krebs erregen können, die Fortpflanzung schädigen oder problematisch für die Umwelt sind. Rechtlich gesehen handelt es sich bei der "Giftfrage" um eine Anfrage nach Artikel 33.2 der europäischen Chemikalienverordnung REACH.
Wenn Sie eine Anfrage zu einem Produkt stellen, das einen besonders Besorgnis erregenden Stoff enthält, ist das Unternehmen verpflichtet, dies innerhalb von 45 Tagen mitzuteilen. So können Sie Produkte mit gefährlichen Chemikalien erkennen und vermeiden. Außerdem übt jede Anfrage Druck auf die Unternehmen aus auf schädliche Stoffe in ihren Produkten zu verzichten. Viele Anfragen bewirken viel – denn so wird den Unternehmen klar, dass Verbraucher schädliche Produkte nicht akzeptieren.
Wenn Sie ein Smartphone besitzen, nutzen Sie am besten unsere ToxFox-App: Einfach Strichcode scannen und Giftfrage abschicken. Die Email-Adresse des Herstellers ermitteln wir für Sie! Die Antwort der Hersteller sollte dann in spätestens 45 Tagen bei Ihnen im Postfach landen.
Hier lässt sich die Giftfrage nach ToxFox-Vorbild auch ohne Smartphone stellen: https://www.scan4chem.askreach.eu/search
Die ToxFox-App ist momentan optimiert für Kinderspielzeug. Das Auskunftsrecht gilt aber für fast alle Alltagsprodukte. Rechtlich ausgeschlossen sind Körperpflegeprodukte, Lebensmittel und viele flüssige Produkte wie Lacke, Farben oder Wasch- und Reinigungsmittel. Für Spielzeug, Haushaltswaren, Textilien, Schuhe, Sportartikel, Möbel, Heimwerkerbedarf, Elektro-/Elektronikgeräte und sogar Fahrzeuge können Sie die Giftfrage stellen – sofern die E-Mail-Adresse des Herstellers in unserer Datenbank vorhanden ist. Übrigens: Die Gfitfrage gilt auch für die Verpackungen von Produkten. Bei einer Anfrage mit unserem ToxFox wird immer nach dem Produkt UND seiner Verpackung gefragt.
Auskunft erhalten Sie für alle Stoffe, die auf der offiziellen Liste für besonders besorgniserregende Stoffe der Europäischen Chemikalienagentur stehen. Die EU-Liste wird alle sechs Monate um neue Schadstoffe erweitert. Auf der Liste stehen Chemikalien, weil sie
• Krebs erregen oder das Erbgut oder die Fruchtbarkeit schädigen;
• langlebig und giftig sind und sich in Organismen anreichern;
• sehr langlebig sind und sich besonders stark in Organismen anreichern;
• "gleichermaßen besorgniserregenden Eigenschaften" haben (z.B. Chemikalien, die auf das Hormonsystem wirken).
Die EU-Liste für besonders Besorgnis erregende Stoffe wird zwar regelmäßig erweitert, ist aber noch lange nicht vollständig. Die sogenannte SIN-Liste (Substitite It Now/ Jetzt ersetzen) enthält zahlreiche Chemikalien, von denen schon bekannt ist, dass sie besonders gefährlich sind, bisher aber in der offiziellen Liste fehlen. Der BUND setzt sich dafür ein, dass die Stoffe von der SIN-Liste zügig auch in die offizielle Liste der EU aufgenommen werden.
Leider antworten Hersteller nicht immer verständlich auf die Anfragen von Verbrauchern. Deshalb hat der BUND mit dem ToxFox ein Instrument entwickelt, dass Ihnen nur die wirklich wichtigen Informationen zu einem Produkt anzeigt. Dafür brauchen wir ihre Mithilfe! Wenn Sie viele Anfragen stellen, landen mehr und mehr Schadstoffinfos zu den gescannten Produkten auch in der ToxFox-App. So werden wir alle schlauer.
Es kann durchaus vorkommen, dass ein Unternehmen gar nicht antwortet. In der ToxFox-App können Sie unter "Anfragen" sehen, welche Produkte Sie angefragt haben und wie viel Zeit der Hersteller noch hat zu antworten. Wenn er nicht geantwortet hat, können Sie das direkt aus der App dem BUND melden. Wir werten die Transparenz der Hersteller aus und machen intransparente Hersteller öffentlich. Auch auf der Facebook-Seite der Firma können Sie fragen, warum Sie keine Antwort bekommen. Je hartnäckiger Sie nachfragen, desto eher merken die betroffenen Unternehmen, dass ihre Kunden sich nicht mit einem "Schweigen im Walde" abspeisen lassen.
Laut Chemikalienverordnung müssen Firmen nur antworten, wenn ein besonders Besorgnis erregender Stoff in Mengen über 0,1 Gewichtsprozent im Produkt enthalten ist. Wenn Sie keine Antwort erhalten, gibt es also zwei Möglichkeiten: der Hersteller missachtet seine Auskunftspflicht. Oder im Produkt ist nichts enthalten. Der BUND findet, dass Hersteller im Interesse der Verbraucher immer antworten sollten. Daher werten wir die Transparenz der Hersteller über die App aus.
Die Unternehmen sind verpflichtet, wahrheitsgemäß zu antworten. Leider ist dies für Verbraucher schwer zu überprüfen, denn wer hat schon Zugriff auf ein chemisches Labor? Wenn Sie aber den Verdacht haben, falsch informiert worden zu sein – zum Beispiel, weil ein Produkt intensiv chemisch riecht – sollten Sie darüber die zuständige Behörde informieren. Diese kann der Sache nachgehen und das Unternehmen im Zweifelsfall anmahnen, korrekte Auskünfte zu geben.
Traurig, aber wahr: Viele Produkte sind mit Schadstoffen belastet, weil die Stoffe nach wie vor erlaubt sind, obwohl die Gefahren bekannt sind oder die Stoffe noch nicht umfangreich auf ihre Risiken getestet wurden. Leider sieht man das den Produkten nicht an. Daher haben wir die ToxFox-App entwickelt. Damit Sie als Verbraucher die Wahl haben – und durch ihre Giftfrage Druck auf die Hersteller ausüben für schadstofffreie Produkte.
Das wüssten wir auch gerne. Die gesetzgeberischen Mühlen in Brüssel mahlen langsam. Zum Teil erwartet die Politik aber auch, dass "der Markt" das selber regelt. Deshalb sind wir als VerbraucherInnen gefragt. Mit dem ToxFox will der BUND genau hier ansetzen: Mit Ihren Protest-E-Mails und Giftfragen signalisieren Sie den Herstellern deutlich, dass Sie schadstofffreie Produkte möchten. Je mehr Leute mitmachen, umso schneller werden die Firmen reagieren!
Nein, Panik ist nicht angesagt. Durch ein einzelnes Produkt werden Sie nicht gleich krank. Da hormonelle Chemikalien aus verschiedenen Produkten im Körper jedoch zusammen wirken, ist es in jedem Fall sinnvoll, die Belastung mit diesen Stoffen zu minimieren. Der ToxFox hilft Ihnen, in Zukunft beim Einkauf darauf zu achten, dass Ihre Körperpflegeprodukte "sauber" sind.
Das ist Abwägungssache. Ein Produkt alleine macht in der Regel noch nicht krank, Erwachsene können ihre angebrochenen Produkte noch aufbrauchen. Beim nächsten Einkauf sollte dann zu "hormonfreien" Körperpflegemitteln gegriffen werden.
Schwangeren, Eltern und Teenagern würden wir dagegen raten, belastete Produkte nicht weiter zu verwenden. Vor allem, wenn es sich um Körperpflegemittel handelt, die nicht sofort wieder abgewaschen werden, sondern länger auf dem Körper verbleiben, wie etwa Bodylotions oder Sonnencremes. Denn Föten im Mutterleib, Säuglinge und Kleinkinder sowie Teenager in der Pubertät befinden sich noch in der Entwicklung und sind deshalb besonders empfindlich. Hormonell wirksame Chemikalien können die gesunde körperliche und geistige Entwicklung stören.
Die entleerten Plastikverpackungen gehören in die gelbe Tonne. Den Inhalt sollte man nicht im Abfluss runterspülen, sondern – wenn möglich – in den Restmüll geben. Kläranlagen können hormonelle Stoffe nicht aus dem Abwasser filtern, so dass sie dadurch in Flüsse und die Umwelt gelangen können.
Insgesamt gibt es über 10.500 verschiedene Substanzen, die in Kosmetika enthalten sein können. Es ist unmöglich, sich in einer Untersuchung mit all diesen Chemikalien auseinanderzusetzen. Der ToxFox konzentriert sich daher auf hormonell wirksame Chemikalien als eine Stoffgruppe, die in den letzten Jahren besonders in die Kritik geraten ist.
Hormonell wirksame Stoffe zu vermeiden ist ein guter Anfang. Man sollte aber wissen, dass es noch weitere Inhaltsstoffe von Kosmetika mit problematischen Eigenschaften gibt, wie bestimmte Duftstoffe, MI, PEGs, Formaldehyd oder Petrolatum. Letztlich sind der Gesetzgeber und die Hersteller gefordert, die Sicherheit von kosmetischen Produkten insgesamt zu verbessern.
Bei der Fülle der Daten können falsche Angaben zu einzelnen Produkten nicht ausgeschlossen werden, etwa durch Tippfehler, oder weil sich die Zusammensetzung eines Produkts nach der Eintragung in die Datenbank geändert hat. In der ToxFox-App finden Sie deshalb direkt auf der Produktseite einen Link, über den Sie falsche Angaben für das jeweilige Produkt korrigieren können. Alternativ geht dies auch über die Website unseres Partners codecheck.info. Suchen Sie in der Codecheck-Datenbank nach dem Produkt. In der Produktansicht finden Sie dann in der Spalte auf der linken Seite den direkten Link, um die Angaben zu korrigieren. Auch Unternehmen haben so die Möglichkeit, die Angaben zu ihren Produkten zu überprüfen und bei Bedarf richtigzustellen.
Die Inhaltsstoffangaben zu Kosmetikprodukten stammen aus der Datenbank des Schweizer Vereins Codecheck.info. Die Produktinformationen in der Codecheck-Datenbank wurden überwiegend von NutzerInnen der Plattform selbst zusammengetragen. So können z.B. die Inhaltstoffangaben von Kosmetikprodukten auf der Verpackung über ein Webformular in die Codecheck-Datenbank eingegeben werden. Es kann vorkommen, dass einzelne Produkte den fleißigen NutzerInnen bisher durch die Lappen gegangen sind. Auf der Webseite von Codecheck.info können Sie auch selber Produkte eintragen.
Ja, jede/r kann dem ToxFox dabei helfen, auf dem neuesten Stand zu bleiben. Produkte, die noch nicht in der Datenbank sind, können über die Website unseres Partners codecheck.info nachgetragen werden.
Sie unterstützen uns, indem Sie möglichst viele Produkte scannen und die Giftfrage an Hersteller schicken. Da wir die ToxFox-App kontinuierlich weiter entwickeln wollen, freuen wir uns auch über Spenden.
Sie haben weitere Fragen zum ToxFox? Dann wenden Sie sich am besten mit einer E-MAIL AN DAS BUND-CHEMIETEAM.
Seit 2016 bietet der BUND in Deutschland die kostenfreie ToxFox-App an. Damit können Sie Schadstoffe in Alltagsprodukten wie Kosmetik, Spielzeug und Elektrogeräten aufspüren. Wir setzen uns dafür ein, dass dies bald in ganz Europa möglich ist. Gemeinsam mit Projektpartnern in 13 Ländern bauen wir eine europäische Produktdatenbank auf. Im Projekt "LIFE AskREACH" sind nun auch EU-weit Apps nach ToxFox-Vorbild verwendbar. Mehr zum Projekt erfahren Sie hier.
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