Wie in fast allen verbliebenen deutschen AKW (außer Gundremmingen B+C) wird hier ein Druckwasserreaktor mit Urandioxid-Brennelementen betrieben. Auch sogenannte Mischoxid-Brennelemente (MOX), die zum Teil Plutonium aus der Wiederaufarbeitung beinhalten können, werden eingesetzt.
Das Atomkraftwerk Emsland wird bisweilen auch Lingen-II genannt, da es in unmittelbarer Nähe zum 1979 stillgelegten AKW Lingen steht. Ebenfalls in Lingen befindet sich die einzige deutsche Brennelementefertigungsanlage. Die Firma Advanced Nuclear Fuels GmbH produziert in dem 1979 eröffneten Werk Brennstäbe für deutsche und ausländische Atomkraftwerke. Bis 2008 gab es in dem Werk 117 meldepflichtige Ereignisse, eines davon wurde auf der internationalen Bewertungsskala für nukleare Ereignisse INES mit der INES-Stufe 1 (Störung) bewertet.
Im Vergleich zu anderen AKW-Standorten wie Krümmel oder Brokdorf blieb es um den Standort Emsland trotz seiner Leistungsgröße und der Brennelementefertigungsanlage relativ ruhig.
AKW Emsland
Typ: Druckwasserreaktor
Netto-Leistung: 1.329 MW
Inbetriebnahme: 20.6.1988
Laufzeitende nach "Atomausstieg 2011": 31.12.2022
Betreibergesellschaft: Kernkraftwerke Lippe-Ems GmbH (87,5 Prozent RWE Power AG, 12,5 Prozent PreussenElektra GmbH)
Störfälle: 62 meldepflichtige Ereignisse seit 2000, keines wurde als Störfall gemäß der INES (= Internationale Bewertungsskala für nukleare Ereignisse) bewertet.