Stauden sind mehrjährige Pflanzen, die im Frühling immer wieder austreiben. Sie sind sehr pflegeleicht. Wildstauden kommen genau so auch in der Natur vor. Im Gegensatz dazu gibt es Stauden-Sorten, die durch Züchtung entstanden sind. Heimische Wildstauden sind an unsere Umweltbedingungen angepasst: Sie kommen gut mit den klimatischen Bedingungen zurecht und bieten Futter für Wildbienen, Schmetterlinge und andere Insekten. Gezüchtete Stauden bilden oft keine Pollen mehr oder die Blüten sind für Insekten schwer zugänglich.
So pflanzen Sie Stauden
Am besten pflanzen Sie die Wildstauden im Spätsommer oder im Herbst. Dann ist es ist in den Nächten schon kühler und die Pflanzen wurzeln über den Winter gut ein. Wenn die Witterung im Frühling gut ist, müssen Sie im kommenden Jahr schon kaum mehr gießen.
Standort verstehen
Analysieren Sie zunächst den Standort, an dem Sie Wildstauden pflanzen möchten. Ist es schattig oder sonnig und wie heiß wird der Standort im Sommer? Wie ist Ihr Boden beschaffen? Diese Wildstauden-Liste wurde von der Wildstauden-Expterin Katrin Lugerbauer erstellt.
Sonnige und trockene Standorte
Diese zehn Wildstauden mögen es sonnig und trocken:
- Aufrechter Ziest (Stachys recta)
- Färber-Hundskamille (Anthemis tinctoria)
- Färberwaid (Isatis tinctoria)
- Flachblatt-Mannstreu (Eryngium planum)
- Ochsenzunge (Anchusa officinalis)
- Pfirsichblättrige Glockenblume (Campanula persicifolia)
- Tauben-Skabiose (Scabiosa columbaria)
- Wiesen-Salbei (Salvia pratensis)
- Wilde Möhre (Daucus carota)
- Wilder Dost (Origanum vulgare)
Sonne bis Halbschatten
Diese zehn Wildstauden mögen Sonne bis Halbschatten und einen normal beschaffenen Boden:
- Ackerwitwenblume (Knautia arvensis)
- Ähriger Ehrenpreis (Veronica spicata)
- Akeleiblättrige Wiesenraute (Thalictrum aquilegifolium)
- Gewöhnliche Ochsenzunge (Anchusa officinalis)
- Herzgespann (Leonurus cardiaca)
- Rainfarn (Tanacetum vulgare)
- Schlangenknöterich (Bistorta officinalis)
- Sterndolde (Astrantia major)
- Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris)
Halbschatten und Schatten
Diese zehn Stauden fühlen sich im Halbschatten und Schatten wohl:
- Akelei (Aquilegia vulgaris)
- Brauner Storchschnabel (Geranium phaeum)
- Frühlingsplatterbse (Lathyrus vernus)
- Gefleckte Taubnessel (Lamium maculatum)
- Großblütiger Fingerhut (Digitalis grandiflora)
- Hohler Lerchensporn (Corydalis cava)
- Lungenkraut (Pulmonaria officinalis)
- Nesselblättrige Glockenblume (Campanula trachelium)
- Schlüsselblume (Primula elatior)
- Stinkende Nieswurz (Helleborus foetidus)
Feuchter Boden
Viele Stauden mögen es lieber trocken als nass. Diese zehn Wildstauden kommen auch mit feuchtem Boden gut klar:
- Alpen-Schuppenkopf (Cephalaria alpina)
- Bach-Nelkenwurz (Geum rivale)
- Blut-Weiderich (Lythrum salicaria)
- Engelwurz (Angelica archangelica)
- Gewöhnlicher Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
- Mädesüß (Filipendula ulmaria)
- Meisterwurz (Peucedanum ostruthium)
- Teufelsabbiss (Succisa pratensis)
- Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis)
- Wiesen-Storchschnabel (Geranium pratense)
Erstellung der Wildstaudenliste: Wildstauden-Expertin Katrin Lugerbauer