Weniger Asphalt, mehr Plan

22. November 2022 | Mobilität

Umwelt und Klima werden beim Bau von Autobahnen und anderen Verkehrswegen in mehr oder weniger strengen Grenzen berücksichtig. Ob entsprechende Infrastrukturen überhaupt zustande kommen, entscheiden die Bedarfspläne für Schiene, Straße und Wasserstraße. Den Erhalt unserer Ökosysteme nehmen diese aber gar nicht in den Blick. Das muss und wird sich ändern.

Straße Nebel  (JayMantri / pixabay)

Der im Koalitionsvertrag angekündigte Dialogprozess zum Bundesverkehrswegeplan 2030 (BVWP) kommt langsam in Fahrt. Wir fordern als zentrales Element eine kurzfristige Neupriorisierung der Pläne unter Berücksichtigung von Umwelt- und Klimaschutz innerhalb eines Jahres ein. Bis zum Ende des Austauschs muss die Planung und Umsetzung von aktuellen Fernstraßenprojekten begutachtet und notfalls gestoppt werden. Ansonsten werden Fakten geschaffen, die nicht mehr korrigiert werden können.

Relikt aus anderen Zeiten

Der aktuelle BVWP 2030 wurde vor Inkrafttreten des Pariser Klimaabkommens erstellt und ignoriert die geltenden Klimaschutzvorgaben. Nicht nur das: der Erhalt bestehender Infrastrukturen wurde für nicht wichtig erachtet, sodass es zu einem enormen Sanierungsstau gekommen ist. Dies gilt es kurzfristig zu beheben. Langfristig muss ein neuartiger Bundesmobilitätsplan 2040 her, der konsequent Nachhaltigkeitsziele berücksichtigt.

Einigkeit unter Umweltverbänden

Das Bündnispapier zu diesen Forderungen wurde ebenfalls vom Deutsche Naturschutzring (DNR), die Deutsche Umwelthilfe (DUH), Green Legal Impact, Greenpeace Deutschland, der Naturschutzbund Deutschland (NABU) und der ökologische Verkehrsclub VCD unterzeichnet. Wir begrüßen diesen Dialogprozess auf Bundesebene und hoffen auf Augenhöhe eine nachhaltige Verkehrsbedarfsplanung für Deutschland in die Wege leiten zu können. Mehr Informationen zum Thema Mobilität finden Sie hier.

Zur Übersicht

BUND-Bestellkorb