Umfrage: Mehrheit der Bevölkerung gegen Bayer-Monsanto-Fusion

28. Februar 2018 | Umweltgifte, Landwirtschaft, Lebensräume, Naturschutz

Bayers Plan, durch die Fusion mit Monsanto zum größten Agrarkonzern der Welt zu werden, wird von einer Mehrheit der deutschen Bürgerinnen und Bürger abgelehnt, wie eine aktuelle Umfrage zeigt.

Protest bei Bayer-Hauptversammlung gegen bienengefährdende Pestizide und Gift im Honig Protest bei Bayer-Hauptversammlung gegen bienengefährdende Pestizide und Gift im Honig  (Mick Vincenz / BUND)

Bis zum 5. April 2018 muss die EU-Kommission darüber entscheiden, ob sie der Fusion der Saatgut-Giganten Bayer und Monsanto zustimmt. Geht es nach dem Willen der EU-Bürger*innen, würde das Vorhaben gestoppt: In einer aktuellen, u.a. von Friends of the Earth Europe (FoEE) beauftragten repräsentativen YouGov-Umfrage wollen 54 Prozent der Befragten aus Deutschland, Frankreich, Spanien, Dänemark und Großbritannien, dass die EU-Kommission die Fusion verhindert. Nur 17 Prozent sehen dies als unwichtig an.

Nimmt man die Zahlen allein aus Deutschland, ist die Ablehnung noch deutlicher: 58 Prozent der Deutschen sprachen sich dafür aus, dass die EU-Kommission die Fusion verhindert. Nur sieben Prozent sahen dies als "überhaupt nicht wichtig" an. "Bayers Plan, durch die Fusion mit Monsanto zum größten Agrarkonzern der Welt zu werden, wird von einer Mehrheit der deutschen Bürgerinnen und Bürger abgelehnt", sagt Silvia Bender, Abteilungsleiterin Biodiversität beim BUND.

53 Prozent äußerten in der Umfrage zudem grundsätzlich schwerwiegende oder große Bedenken gegen den Bayer-Monsanto-Deal. Die Mehrheit der Befragten befürchtet negative Auswirkungen

  • auf die Umwelt (57 Prozent),
  • die Auswahl an Pflanzen, die von den Landwirt*innen angebaut werden (55 Prozent)
  • und die Menge der chemischen Substanzen, die in der Landwirtschaft als Unkraut- und Schädlingsbekämpfungsmittel eingesetzt werden (60 Prozent).

"Die Umfrageergebnisse bestätigen uns in unserer Forderung an die EU-Kommission, die Übernahme zu stoppen", so Silvia Bender.

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