Treibhausgasausstoß 2021 deutlich gestiegen – Methanausstoß besonders hoch

01. November 2022 | Energiewende, Klimawandel

Nach dem Corona Jahr 2020 geht es zunächst in die falsche Richtung – die Treibhausgas-Emissionen steigen um fünf Prozent. Und auch die weltweiten Methanemission waren in den letzten 40 Jahren noch nie so hoch. Doch es gibt Wege aus der Krise.

Schornsteine im Nebel; Foto: Kandis / photocase.de Kohlekraftwerke wie dieses gehören zu den Klimasündern schlechthin  (Kandis / photocase.de)

Der Treibhausgasausstoß der EU-Länder ist 2021 um fünf Prozent gestiegen. Das geht aus einem Bericht der EU-Umweltagentur EEA hervor. Demnach nahm auch der Energieverbrauch in der EU gegenüber 2020 zu.

Die Ergebnisse sind ernüchternd und besorgniserregend. Insbesondere, da jüngst auch die Weltwetterorganisation in Genf eine extrem hohe Konzentration des Treibhausgases Methan vermeldet. Methan (CH4) trägt nach Kohlendioxid (CO2) am meisten zum Klimawandel bei. Es entsteht, wo organisches Material unter Luftausschluss abgebaut wird. Es ist 25-mal klimaschädlicher als CO2. Ein Großteil der Methanemissionen stammen aus Feuchtgebieten und Reisfeldern. Zu vermuten ist, dass als Folge des Klimawandels die Feuchtgebiete immer wärmer und feuchter werden. Je wärmer desto schneller wird organisches Material abgebaut, und ein Abbau im Wasser ohne Sauerstoffzufuhr führt zu höheren Methanemissionen.

Die Lösung: Energiesparen und erneuerbare Energien

Die Konzentration von Methan in der Atmosphäre ist seit Beginn der systematischen Messung vor fast 40 Jahren noch nie so stark gestiegen wie 2021. Damit erreicht Methan einen Höchststand, doch auch Kohlenstoffdioxid erreicht mit einem Anstieg der Konzentration weltweit, höher als im Durchschnitt der zehn vorangegangenen Jahre einen Höchststand.

Wegen der Corona-Pandemie sah es zumindest in der EU danach aus, als würde der CO2-Ausstoß sinken. Dieser Trend setzte sich 2021 allerdings nicht fort. Um die Klimaziele für 2030 noch zu erreichen sind endscheidende Maßnahmen, in den nächsten Monaten und Jahren dringend nötig. Das gilt besonders beim 2021 stagnierenden Ausbau der Erneuerbaren Energien als auch bei der Reduzierung des Energieverbrauchs – und bei der Verringerung aller Treibhausgas-Emissionen.

Europa darf sich durch Investitionen nicht für viele weitere Jahre von fossilen Brennstoffen abhängig machen. Das Energiesparen und die Stärkung erneuerbarer Energien sind entscheidend im Kampf gegen die momentane Energiekrise und für das langfristige Ziel der Klimaneutralität.

Zur Übersicht

BUND-Newsletter abonnieren!

BUND-Bestellkorb