Tag der Katze: Wie der BUND Wildkatzen in Sachsen hilft

05. August 2021 | Lebensräume, Naturschutz, Wildkatze

Am 8. August ist der internationale Tag der Katze. Der BUND Sachsen startet derzeit mit einem neuen Projekt für Wildkatzen. Das soll zum Vorbild für zahlreiche Gemeinden werden.

Tag der Katze: Ab in's Kühle nass Abkühlung gefällig? Wildkatze benötigen intakte Ufer und Natur. Dafür sorgt der BUND.  (Christiane Bohn / BUND)

Haben Sie schon einmal eine schwimmende Katze gesehen? Nein? Natürlich nicht, Katzen und Wasser – das passt nicht zusammen. Allerdings gibt es eine Ausnahme: Wildkatzen nutzen das kühle Nass regelmäßig! 

Eigentlich sind die wilden Vierbeiner Waldbewohner. Ihre bevorzugten Lebensräume sind vor allem strukturreiche Laub- und Mischwälder mit Lichtungen und Waldwiesen. Doch auch auf offenen Kulturlandschaften, wie Brachen und Grünlandflächen, jagen sie gerne. Ihre Lebensräume liegen allerdings wie Inseln voneinander isoliert. Um nun von einem Lebensraum zum anderen zu gelangen benötigen die Katzen grüne Wanderkorridore. Und genau hier kommt das Wasser ins Spiel! 

Denn Wildkatzen bewegen sich gerne entlang der Ufer von Fließgewässern. Doch dabei sind die Katzen recht wählerisch, denn sie haben ein starkes Bedürfnis nach intakter Natur. Sie benötigen also struktureiche naturnahe Flussläufe, an denen sie barrierefrei wandern können. Gerne setzen sie auch mal eine Pfote ins kühle Nass und durchschwimmen ein Gewässer.

Was der BUND in Sachsen vorhat

Hier setzt nun der BUND Sachsen mit seinem neuen Projekt "Rettungsnetz Wildkatze: Gemeinsam Grüne Wege gehen" an. Zusammen mit der Gemeinde Lossatal und dem Agrarbetrieb Carlowitz KG planen sie den ersten Wildkatzenkorridor im Freistaat verbunden mit einer Gewässerrenaturierung. 

Auf einer Länge von ca. 770 Metern soll ein sogenannter "Grüner Weg" entstehen. Das Projekt dient als Vorzeigebeispiel für andere Gemeinden und Regionen. Auch andernorts sollen Gewässerrenaturierungen durchgeführt, Wildkatzen geschützt und die biologische Vielfalt gefördert werden. 

Sie wollen mitmachen?

Mithilfe mehrerer Bauseminare können interessierte Akteur*innen, wie z.B. Gemeinden, die Umsetzung der Maßnahmen begleiten. Wir vermitteln, wie sie eine naturnahe Fließgewässerentwicklung an Gewässern in ihrer Region vorbereiten und durchführen können. Außerdem plant der BUND Sachsen den Aufbau eines Netzwerkes an Akteur*innen, die die Umsetzung von Wildkatzenkorridoren initiieren und unterstützten. Auch ein großes Pflanzfest ist geplant. Zusätzlich wird das Projekt öffentlichkeitswirksam durch die Gestaltung eines Lehrpfades und durch einen Imagefilm begleitet.

Zuständig für die Durchführung der ELER-Förderung im Freistaat Sachsen ist das Staatsministerium für Energie, Klimaschutze, Umwelt und Landwirtschaft, Referat Förderstrategie, ELER-Verwaltungsbehörde. 

Zur Übersicht

BUND-Bestellkorb