Schlafmaus im Museum: Gartenschläfer-Ausstellung im Museum Wiesbaden

07. Oktober 2021 | Naturschutz, Lebensräume, BUND

Ab dem 10. Oktober 2021 zeigt das Museum Wiesbaden eine Ausstellung zu unserer liebsten Schlafmaus, dem Gartenschläfer. Im Mittelpunkt steht dabei nicht nur die Tierart selbst, sondern auch das Projekt "Spurensuche Gartenschläfer", das der BUND gemeinsam mit der Justus-Liebig-Universität Gießen und der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung umsetzt. 

Ein Gartenschläfer lugt aus einem Baum hervor Reif fürs Museum: der Gartenschläfer  (Kerstin Hinze)

In Wiesbaden und Umgebung sind die Gartenschläfer, die wie die Siebenschläfer zur Familie der Bilche gehören, noch recht häufig anzutreffen.

Doch in vielen anderen Regionen Deutschlands und Europas sinken die Bestände der Schlafmäuse dramatisch oder sind bereits verschwunden. 

Wir haben uns deshalb auf die Spur begeben und suchen nach Ursachen, warum eine Tierart, die als Allesfresser scheinbar recht anpassungsfähig ist, dennoch derart gefährdet ist.

Gibt es Krankheiten, Hinweise auf genetische Verarmung oder gehen ihnen Lebensräume verloren? Ist ihre Bedrohung ein Hinweis auf größere Probleme der heimischen Artenvielfalt

"Dass dem kleinen Gartenschläfer im großen Museum Wiesbaden eine ganze Ausstellung gewidmet ist, freut uns sehr", betont Susanne Steib, die das Projekt beim BUND Hessen betreut. "Je mehr wir alle über unsere heimischen Arten wissen, umso größer die Chance, ihr Aussterben zu verhindern. Anhand unserer Forschungsergebnisse entwickeln wir deshalb aktuell ein Schutzkonzept, das wir in den kommenden Jahren umsetzen wollen."

Hannes Lerp, Kustos für Wirbeltiere des Museums Wiesbaden: "Das Museum Wiesbaden möchte mit der Ausstellung für den Gartenschläfer werben. Hier in Wiesbaden hat er schon viele Freund*innen, die etwa in ihren Gärten für Unterschlüpfe sorgen. Aber nicht alle lieben das nachtaktive Tier. Auf Dachböden kann er einem die Ruhe rauben. Wer davon betroffen ist, sollte wissen, dass die Tiere geschützt sind und es Spezialist*innen gibt, die sich um ihn kümmern."

Mehr Informationen

Ermöglicht wird das Projekt "Spurensuche Gartenschläfer" durch eine Förderung im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit.

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