Verpackungsplastik ist leicht und günstig. Es kann aber auch in unserer Nahrung und so im menschlichen Körper landen.
(Bild: Wako Megumi
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via canva.com)
In der Studie wurden Gewebeproben von Menschen, die im Jahr 2024 verstorben sind, mit Proben von Menschen verglichen, die im Jahr 2016 verstorben sind. Die Gehirn-Gewebe-Proben aus dem Jahr 2024 enthalten dabei deutlich mehr Mikroplastik: Fast fünf Mikrogramm Plastik pro Gramm statt 3,34 Mikrogramm pro Gramm (wie im Jahr 2016). Es kann also angenommen werden, dass immer mehr Plastikverpackungen auch zu mehr Plastik im menschlichen Körper führen.
Polyethylen am häufigsten
In Gehirnen von Demenzkranken fanden die Wissenschaftler*innen sogar eine deutlich höhere Konzentration von Mikroplastik (bis zu zehnmal so viel). Am häufigsten wurde Polyethylen nachgewiesen. Der Kunststoff wird für Einwegverpackungen, Shampooflaschen oder Frischhaltebeutel verwendet.
Gesundheitliche Folgen
Bereits 2023 wurde nachgewiesen, dass Nanoplastik bis ins Gehirn von Versuchstieren gelangen kann, sich dort anreichert und zu Verhaltensstörungen führt. In einer anderen Studie aus dem Jahr 2021 warnten Forscher*innen, dass Mikroplastik zu schwerwiegenden Funktionsstörungen von Zellen führen kann. Vermutlich kommen auch bereits viele Babies mit Mikroplastik vorbelastet zur Welt. Die Autor*innen der aktuellen Studie folgern, dass die Auswirkungen im Gehirn besser verstanden werden müssen. Der BUND warnt schon lange vor möglichen Gesundheitsschädigungen durch Plastik.
Tonnenweise Mikroplastik in Umwelt
In Deutschland landen jährlich mindestens 300.000 Tonnen Mikroplastik in der Umwelt, die nicht mehr zurückgeholt werden können. Um diese Massen endlich zu reduzieren, muss Mehrweg zum neuen Standard werden. Die Politik muss konkrete Ziele zur Plastikreduktion und zu Ressourcenschutz formulieren.