Osterburger Schulklasse im Einsatz für eine lebendige Elbe

29. Oktober 2020 | Flüsse & Gewässer, Lebensräume, Naturschutz

"Gemeinsam für Artenvielfalt und Klimaschutz!": Unter diesem Motto engagieren sich seit einigen Jahren Schüler*innen bei Pflanzaktionen in der Hohen Garbe. Die beliebten Aktiveinsätze finden im Rahmen des Projekts "Lebendige Auen für die Elbe" statt und werden vom BUND-Auenzentrum auf Burg Lenzen koordiniert. 

Pflanzaktion der Osterburger Schulklasse in der Hohen Garbe Norbert Krebber vom Elbehof Wahrenberg zeigt den Schüler*innen Umgang mit Astschere und Dornenhecke.  (Jen Guyton)

Auch in diesem speziellen Jahr mit vielen Einschränkungen im Schul- und Freizeitbereich ist es dem BUND-Projekt "Lebendige Auen für die Elbe" wieder gelungen, einen Aktiveinsatz im Zeichen des Naturschutzes zu realisieren. 

Die 6. Klasse des Osterburger Gymnasiums widmete sich in dieser Woche den Neupflanzungen rund um das Abgrabungsgewässer in der Hohen Garbe, einem naturnahen Auengebiet im Biosphärenreservat Mittelelbe im nördlichen Sachsen-Anhalt. 

Aktiver Naturschutz auf dem Stundenplan

Zum besseren Verständnis der Arbeiten im Gelände gab es vorab einen Einführungsprojekttag an der Schule durch den Umweltpädagogen Norbert Krebber. Dabei konnte den Schüler*innen die Bedeutung des Auwaldes in der Hohen Garbe für die Biodiversität und den Klimaschutz eindrucksvoll verdeutlicht werden. 

In der Hohen Garbe selbst legten die 22 Jungen und Mädchen dann eine schützende, dornige Schlehenschicht um die Jungpflanzen, um diese gegen Wildverbiss durch Rehe zu schützen. Hier war voller Körpereinsatz gefragt, denn das "Baumaterial" musste zunächst geschnitten und dann mit Muskelkraft zu den Pflanzungen gebracht werden. 

Pflanzungen im Elbe-Projekt

Nach dem knapp dreistündigen Einsatz ging es für die Jugendlichen, erschöpft aber glücklich, zurück nach Osterburg. Ihre Pflanzaktion ist eine von vielen im Rahmen des Projekts "Lebendige Auen für die Elbe": Um die einzigartigen Hartholzauenwälder in der Hohen Garbe zu schützen und zu entwickeln, wurden bereits über 14.000 Bäume und Sträucher gepflanzt. 

In mehr als 35 umzäunten Pflanzkreisen wachsen auentypische Baumarten wie Eichen, Flatterulmen, Schwarzpappeln und Weiden, die den Grundstock für die zukünftige naturnahe Entwicklung der Hohen Garbe legen. Von diesen bepflanzten "Inseln" aus kann sich der neue Wald auf natürliche Weise ausbreiten.

Gefördert wird das Projekt im Rahmen des Bundesprogrammes Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums.

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