Ökologisch und sozial gerecht – wie steht es um Deutschlands Beiträge zu den UN- Nachhaltigkeitszielen?

16. Juni 2020 | Nachhaltigkeit, Suffizienz, BUND, Energiewende, Flüsse & Gewässer, Klimawandel, Landwirtschaft, Massentierhaltung, Lebensräume, Meere, Ressourcen & Technik, TTIP / CETA

Vor knapp fünf Jahren hat die Weltgemeinschaft 17 Nachhaltigkeitsziele verabschiedet, die bis zum Jahr 2030 erreicht werden sollen – auch von Deutschland. Doch auf dem Weg dorthin gibt es noch einiges zu tun, wie eine neue Publikationsreihe des BUND zeigt.

Die 17 UN-Nachhaltigkeitsziele Die 17 UN-Nachhaltigkeitsziele  (BUND)

Von Christine Wenzl, BUND-Nachhaltigkeitsexpertin

Eine Welt ohne Hunger und Armut, ein gesundes Leben für alle, Zugang zu Trinkwasser und sanitären Anlagen und zu moderner nachhaltiger Energie, weniger Ungleichheit … Vor bald fünf Jahren hat die UN-Vollversammlung die 17 Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, kurz: SDGs) beschlossen. 

Sie gelten weltweit, sollen bis 2030 erfüllt sein und ein friedliches Zusammenleben auf unserem Planeten sichern – innerhalb der ökologischen Belastungsgrenzen. Alle Staaten der Welt haben sich verpflichtet, sie umzusetzen. Auch Deutschland.  

Eine große Chance für die Welt

Die SDGs bedeuten eine große Chance: Denn sie berücksichtigen den Schutz des Klimas und der Artenvielfalt genauso wie die soziale Gerechtigkeit. Dass dieser Ansatz richtig ist, wird uns täglich vor Augen geführt. So verschärft beispielsweise die Klimakrise mit Dürren und Überschwemmungen die Hungersnot südlich der Sahara oder in Südostasien. 

Und aktuell macht die weltweite Corona-Pandemie die Ungleichheiten noch besser sichtbar – vor allem zwischen Nord und Süd, aber auch hierzulande. Das alles zeigt: Ökologische und soziale Verbesserungen gehören untrennbar zusammen, müssen zusammengedacht und erkämpft werden.

Es ist Zeit zu handeln: schnell

Zwei Lehren lassen sich dabei aus der derzeitigen Corona-Krise ziehen. Zum einen: Die großen Krisen unserer Zeit – Klimakrise, Artensterben, Ressourcenkrise – sind ein Stück näher gerückt und realer geworden. Ihre Folgen sind von unabsehbarem Ausmaß. 

Und: Die Politik ist in der Lage, äußerst schnell, weitreichend und wirksam zu handeln. Mit der Corona-Krise haben wir bislang undenkbare Einschränkungen erlebt. Bisher kaum Vorstellbares ist damit vorstellbarer geworden.

Umso wichtiger also, dass wir die Gelegenheit nutzen und uns mit aller Entschiedenheit für eine nachhaltige Entwicklung einsetzen. Für einen schonenden Umgang mit unseren natürlichen Lebensgrundlagen und für ein besseres Leben weltweit.

Wo steht Deutschland?

Der BUND hat sich ausgewählte UN-Ziele genauer angeschaut und stellt fest: Der Nachholbedarf der deutschen Politik ist enorm! Sowohl, was die weltweiten Auswirkungen unseres Wirtschaftens und unserer Politik betrifft, als auch mit Blick auf die Umsetzung der Ziele in unserem Land. 

Vielfalt auf Acker und Teller, saubere Flüsse, lebendige Meere, erneuerbare Energien: Wie nachhaltig ist unser Land? Und was wäre nötig aus Sicht des BUND, um die UN-Ziele zu erreichen? Erfahren Sie mehr dazu in unseren Publikationen zu den UN-Nachhaltigkeitszielen "Hunger beenden", "Sauberes Wasser", "Meere schützen" sowie "Bezahlbare und saubere Energie für alle"

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