Als Hohe See werden die Bereiche des Meeres bezeichnet, die nicht unter der Kontrolle eines Staates stehen und weiter als 370 Kilometer beziehungsweise 200 Seemeilen von der Küste entfernt sind. Die Hohe See umfasst fast zwei Drittel der Ozeane und ist für viele Lebewesen und Mikroorganismen ein sehr wertvoller Lebensraum.
Biologische Vielfalt schützen
Diese biologische Vielfalt wird jetzt endlich unter Schutz gestellt. Schutzgebiete sollen so ausgewiesen werden, dass sie ein Schutzgebietsnetzwerk bilden. Dadurch entstehen Wanderkorridore für beispielsweise Wale. Zudem müssen Aktivitäten in den Meeren vorab auf ihre Umweltverträglichkeit geprüft werden. Das betrifft beispielsweise wirtschaftliche Aktivitäten wie Tiefseebergbau oder Foschungsexpeditionen. Wer genetische Meeresressourcen nutzt, beispielsweise für die Herstellung von Medikamenten, muss künftig die anderen Staaten am finanziellen Gewinn beteiligen.
Weltmeere als Kohlenstoffsenker
Die Weltmeere spielen eine zentrale Rolle bei der Bewältigung der Klimakrise. Sie produzieren über die Hälfte unseres Sauerstoffs und nehmen gigantische Mengen an CO2 auf. Klimakrise, Überfischung und Vermüllung belasten und bedrohen jedoch unsere Meere.
Bis zum Jahr 2030 sollen 30 Prozent der Weltmeere als Schutzgebiete ausgewiesen werden. Das schreibt das Abkommen der Weltnaturkonferenz in Montreal aus dem Jahr 2022 vor. Diese 30 Prozent sind allerdings nur zu erreichen, wenn auch die Meeresgebiete der Hohen See geschützt werden. Das wird mit dem neuen UN-Meeresschutz-Abkommen nun möglich.
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